Die Bürgermeisterin hob zwei Aspekte aus der Geschichte besonders heraus. Vor 1250 Jahren am 17. Juli 767 wurde „Romaninchova“, das heutige Rümmingen sozusagen mit Mann und Maus abgegeben, und zwar von Graf Chodhard an das fränkische Kloster St. Denis bei Paris. Immerhin: Das ehemalige Abteikirche Saint-Denis war bereits seit 564 nach Christus die Grablege der fränkischen, später auch die der französischen Könige. Man könnte also sagen, dass Romaninchova-Rümmingen mit diesem „Fait accompli“ zu hohen, sprich königlichen, Ehren kam. Aber: „Hab und Gut und Mensch, alles was zu Rümmingen gehörte, wurde verkauft – man stelle sich dies mal für heute vor – wir würden verkauft, ein Unding“, stellte Meier mit einem Blick auf den Text der Kaufurkunde, die heute im Nationalarchiv in Paris liegt, fest: Dort heißt es: „Ich, Graf Chrodhard, verkaufe öffentlich..., was ich mit Geld erwarb oder sonstwie an mich brachte...“
Die Zeit der Leibeigenschaft habe man glücklicherweise hinter sich, bemerkte die Bürgermeisterin augenzwinkernd. Aber man habe noch 983 Jahre warten müssen, bis das Dorf unabhängig wurde, denn bis ins 18. Jahrhundert hatte man sich mit den „halsstarrigen Binzenern“ auseinanderzusetzen, wie Meier zu viel Gelächter aus der Historienschreibung entnommen hatte.