Beim Neujahrsempfang der Gemeinde Rümmingen stellte Bürgermeisterin Daniela Meier das Wahljahr 2024 in den Mittelpunkt.
„Liebe Bürger, wir haben in einer Demokratie das große Privileg etwas verändern zu können“, unterstrich Meier. Sie dankte allen, die in den 16 Jahren ihre Wirkens als Bürgermeisterin das Dorf aktiv mitgestalteten.
Insbesondere dankte sie dem Team der Verwaltung: „Hier arbeiten sehr wohl Gestalter, äußerst gute lösungsorientierte Menschen“, betonte sie. Unter den zahlreichen Festgästen waren auch Landrätin Marion Dammann, Bürgermeister aus der Umgebung, sowie die Bürgermeisterkandidaten Andreas Bühler und Joana Carreira.
Daniela Meier erinnerte in ihrer Rede an den 175. Jahrestag der deutschen März-Revolution von 1848, bei der auch die Rümminger Friedrich Neff und Ludwig Schnaufer für eine Republik, für Bildung, Freiheit und Wohlstand für alle kämpften. Die Bürgermeisterin richtete aber auch einen eindringlichen Appell an die Zuhörer, aktiv an der Demokratie mit zu arbeiten und ihr Wahlrecht auszuüben: sowohl bei Kommunal- und den Europawahlen sowie bei der Bürgermeisterwahl.
„Unsere Demokratie wird wieder bekämpft. Schleichend und beständig“, analysierte Meier. Im Bundestag und in elf Landtagen säßen schon heute Mandatsträger der rechtsextremen und rassistischen AfD, in Pirna gebe es den ersten AFD-Oberbürgermeister. Sie äußerte Verständnis, dass die Menschen wegen der aktuellen Krisen verunsichert seien und nannte die Stichworte Kriegsflüchtlinge, Klimawandel, das Hick-Hack in der Bundesregierung, lähmende Bürokratie für die Gemeinden.
Aus Protest gar nicht oder rechts zu wählen, sei trotzdem keine Lösung. Die Bürgermeisterin sprach den Landwirten ihre Wertschätzung aus, die jüngst friedlich und vehement für ihre Interessen demonstriert hätten.
Der Freiburger Schauspieler Olaf Creutzberg sang zwischendurch zur Geige und mit viel guter Laune Demokratie-Lieder aus der 1848er Revolution und von heute. Zum Schluss sangen alle zusammen das Lied „Die Gedanken sind frei.“
Bevor der Neujahrsempfang am Büfett der Landfrauen ausklang, äußerte Daniela Meier noch einen Wunsch: Beim Gedankenweg der Werte auf dem Dorfplatz wolle sie mit den Bürgern noch einen Freiheitsbaum pflanzen. Nach ihrem Ausscheiden als Bürgermeisterin werde sie in den Ruhestand gehen, informierte sie. Sie werde mit ihrem Mann in Rümmingen wohnen bleiben, sich weiterhin für „Kulturo“ engagieren und für die Freien Wähler für den Kreistag kandidieren.
