^ Rümmingen: Keine Langeweile im Dorf - Rümmingen - Verlagshaus Jaumann

Rümmingen Keine Langeweile im Dorf

Weiler Zeitung
Beim Dart- und Tischtennisturnier am zweiten Mitmachtag in der Rümminger Gemeindehalle gab es viel Bewegung - und für die Sieger Eintrittskarten in den Europark. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

AG Jugend bewegt organisiert Mitmachtag in Rümmingen / Jugendtreff im Schlachthaus angedacht

Von Silke Hartenstein

Ich bin von Anfang an in der AG Jugend bewegt, weil ich’s wichtig finde, dass es nicht langweilig wird im Dorf“, sagt Sarah Hultsch. Die 15-Jährige gehört zum Team des „Girl’ s Day“. Im Oktober 2013 riefen sie und vier weitere Mädchen aus Rümmingen den monatlichen Mädchentreff im Vereinsheim der Theatergruppe ins Leben. Mit Mottotreffs wie Schminken, Backen oder „Cocktails mixen ohne Alkohol“ sorgen die Girls seither dafür, dass etwas läuft und dass man sich trifft im Dorf. Ab Klasse 5 kommen die rund 160 jungen Rümminger ab elf Jahren nicht mehr einfach so zusammen, alle weiterführenden Schulen sind auswärts. Zwar sind die Busverbindungen in die Nachbarstädte ziemlich gut, doch vor Ort braucht es offene Treffs und Geld, um etwas zu bewegen - denn nicht alles lässt sich in Eigenleistung stemmen.

2013 wurde Rümmingen als eine von fünf Kommunen im Land aufgenommen in „Jugend BeWegt“, ein gemeinsames Modellprogramm der Jugendstiftung und Landesjugendring Baden-Württemberg. Insgesamt 10 000 Euro Landesmittel sind abrufbar für’s von 2013 bis 2015 laufende Programm, Bedingung ist die Kofinanzierung der Gemeinde in Höhe von 50 Prozent der beantragten Beträge.

Ein Discoabend, eine Dorfrallye, der „Girl’s Day“ und zwei Mitmachtage gingen bislang aus dem Programm hervor. Zum zweiten Mitmachtag am vergangenen Sonntag kamen 25 Kids und Teenies in die Gemeindehalle, steckten in zwei Arbeitsgruppen die Köpfe zusammen und hatten Spaß beim Dart- und Tischtennisturnier. Pommes, Grillwurst, Steakweckli und Soft Drinks gab’s gratis obendrauf. Die in den AGs entwickelten Ideen wie Basketballkörbe bei der Gemeindehalle oder am Sportplatz, Wasserspender an beiden Orten und die Anlage eines Singletrails im Wald seien recht einfach umzusetzen, fanden Rümmingens Bürgermeisterin Daniela Meier und Projekt-Coach Frank Awender. Zudem hat Rümmingens Jugend bewiesen, dass sie mit anpackt, so wie etwa beim Bau der Beach-Vollleyballanlage oder des Fußball-Kleinspielfelds.

Schwieriger wird’s mit dem Jugendtreff. Den vorhandenen Treff im Rathauskeller finden etliche Jugendliche zu klein, beim Mitmachtag nannten sie zwei leerstehende Gebäude als Alternativen. Doch wird das eine Gebäude bald für die Unterbringung von Asylbewerbern gebraucht, während Standort 2, das frühere Schlachthaus, cool ist im wahrsten Sinne des Wortes: Hier fehlt eine ausreichende Heizung. Nun wird der Gemeinderat über einen möglichen Jugendtreff im Schlachthaus diskutieren.

Die 20 Leute starke AG Jugend bewegt – hierzu gehören auch Erwachsene, die sich in der Jugendarbeit der Vereine engagieren – möchte jedenfalls am Ball bleiben, denn, wie Sören und Fabian sagen: „Man will als Jugendlicher was für den Ort machen. Und es macht ja auch Spaß“.

u Info: Die offene Gruppe „Jugend bewegt Rümmingen“ findet man auch auf Facebook.

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