Schallbach Bürgermeister hatte im Rückblick auf 2017 viel zu erzählen

Weiler Zeitung
Geehrt wurden von Bürgermeister Martin Gräßlin die treuen Wahlhelfer Gisela Sütterlin, Rudolf Schöpflin, Monika Walter, Karin Sutter, Horst Rösch und Hugo Kornmeier (von rechts). Auf dem Bild fehlt Rudolf Grether. Foto: Marco Schopferer Foto: Weiler Zeitung

Neujahrsempfang: 80 Schallbacher stoßen auf neues Jahr an / Im vergangenen Jahr viel investiert / Neubaugebiet soll reifen

Schallbach (mao). Rund 80 Bürger folgten der Einladung der Gemeinde Schallbach zum Neujahrsempfang. Bürgermeister Martin Gräßlin nutzte die Chance, um den Einwohnern in einer rekordverdächtig langen Rede von 40 Minuten die abgeschlossenen Projekte aus 2017 und die anstehenden Investitionen in 2018 zu erklären.

„Es ist einfach viel gelaufen im Jahr 2017“, begründete Bürgermeister Gräßlin den Gästen, dass er sein selbst gestecktes Ziel von 20 Minuten Redezeit nicht einhalten konnte. Er erwähnte den Rathausumbau, das Projekt Flüchtlingsunterbringung, die Kanalsanierung, die Spielplatzsanierung an der Schule, die Ausweitung der Betreuungszeiten im Kindergarten, das neue Feuerwehrauto, die neue Heizung, die im Rathaus eingebaut wurde und noch einiges mehr. Normalerweise tätige die kleine Gemeinde gerade einmal Investitionen in Höhe von 60 000 bis 90 000 Euro per Jahresfrist, 2017 waren es hingegen stattliche 431 000 Euro.

Kürzer treten heißt es dann wieder im aktuellen Jahr. Für den Hochwasserschutz (Kanalsanierung) sind 50 000 Euro eingeplant, 20 000 Euro kosten die neuen Uniformen der Feuerwehr, für den gleichen Betrag soll der Spielplatz am Kindergarten saniert werden. Wichtigstes entwicklungspolitisches Projekt ist die Planungsreife des Baugebiets „Hüttstall II“, damit dort im Sommer 2019 die ersten Häuser hochgezogen werden können. „Aber das ist eine sehr sportliche Zeitplanung“, so Gräßlin.

Keine Zukunftssorgen hat der Kindergarten. Zusätzliches Personal wurde eingestellt, die Betreuungszeiten ausgedehnt. „Allein im letzten Jahr hatten wir zehn Geburten“, sagte Gräßlin stolz. In Folge des geplanten Neubaugebiets rechnet er mit dem Zuzug von weiteren Familien mit Kindern. Vorgestellt hat der Bürgermeister auch die beiden neuen Mitarbeiterinnen im Kindergarten, Miriam Grether und Nicol Lauck.

In den nächsten Tagen werden zwei Flüchtlingsfrauen mit einem drei Monate alten Kind in die noch leer stehende Rathauswohnung einziehen. Der bislang einzige Schallbacher Flüchtling war übrigens auch beim Neujahrsempfang mit dabei, der junge Schwarzafrikaner wurde von der Bevölkerung mit Applaus begrüßt. Dank richtete Gräßlin an Rut Neuer, die dem Flüchtling ein Zimmer im Pfarrhaus zur Verfügung stellte, als die Rathauswohnungen noch nicht bezugsfertig waren.

Musikalisch umrahmt wurde der Stehempfang vom Gesangverein Schallbach 1862 unter Leitung von Alexander Sehringer. Christof Jürgens nutzte die Chance und stellte den seit elf Jahren existierenden Kinder- und Jugendverein vor.

Katrin Sinz steuerte einen Fünf-Minuten-Film über das Mutter- und Kind-Turnen bei. Hier toben sich aktuell 29 Kinder zwischen ein und sechs Jahren (davon 15 aus Schallbach) aus. In Schallbach ist es gute Sitte, dass auch den Vereinen beim Neujahrsempfang wechselnd ein Forum der Präsentation gegeben wird.

Ehrungen gab es auch: Für ihre kontinuierliche Hilfe bei den Bundes- und Europawahlen wurden mit einer Stecknadel der Bundesregierung und einer Flasche Winzersekt geehrt: Monika Walter, Rudolf Grether, Hugo Kornmeier, Horst Rösch, Gisela Sütterlin, Karin Sutter und Rudolf Schöpflin. Sie sind mindestens sechsmal als Wahlhelfer eingesprungen.

„Unsere Unterlagen gehen allerdings nur bis zum Jahr 1994 zurück“, Schöpflin und Rösch hätten das Ehrenamt wohl schon mehr als zehnmal ausgeübt, war sich der Bürgermeister sicher. Nicht in die Statistik eingeflossen sind Kommunal- und Bürgermeisterwahlen.

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