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Schallbach Hälfte der Bürger müsste mitmachen

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Rund um die Schule könnte ein Wärmenetz für Schallbach entstehen. Foto: Hartenstein

Heizen: Energiedienst erstellt Potenzial- und Machbarkeitsstudie für Wärmenetz

Schallbach (sih). Im Januar hatte ein Vertreter der Firma Energiedienst (ED) den Gemeinderat über Fördersysteme zur Einrichtung eines Wärmenetzes informiert. Nun erhält ED laut einstimmigem Gemeinderatsbeschluss für 79 000 Euro den Auftrag zur Potenzial- und Machbarkeitsstudie „Wärmenetz 4.0“.

Über das Deutsche Vergabeportal wurden drei Anbieter zur Abgabe für eine solche Studie gebeten. Nur ED gab ein ausschreibungskonformes Angebot ab. Das Angebot enthält drei Teile: die Potenzialanalyse zuzüglich Beantragung der Machbarkeitsstudie für 10 200 Euro, die Beantragung der Machbarkeitsstudie für 3400 Euro und deren Durchführung plus Beantragung der Umsetzungsstudie für knapp 69 000 Euro. Teil zwei ist nach Meinung der Gemeinde bereits in Teil eins enthalten, das wird noch abgeklärt, hieß es.

Die Ausschreibung ist so gestaltet, dass die Gemeinde immer wieder Ausstiegsmöglichkeiten hat, falls sich das Vorhaben nicht rentieren sollte. Wenn sich indes zeigt, dass ein Wärmenetz eine reelle Chance hat, würde das Gesamtpaket knapp 100 000 Euro kosten, davon würde die Hälfte gefördert. Für die Gemeinde blieben also Kosten in Höhe von 50 000 Euro. Diese, so Bürgermeister Christian Iselin, könnten bei der Umsetzung des Wärmenetzes zum großen Teil vom Betreiber zurückverlangt werden: „Das ist scheinbar gang und gäbe.“

Bis ein Betreiber per Ausschreibung gesucht werde, könne es drei Jahre dauern, meinte Iselin. Für ein wirtschaftliches Betreiben eines Wärmenetzes brauche es die Hälfte der Schallbacher Bevölkerung als Abnehmer. Das halte er angesichts des Ukraine-Kriegs samt Gas- und Ölproblematik mittlerweile für realistisch.

Der Weg bis zur Auftragsvergabe an die ED war steinig. Wie Iselin sagte, habe er sich gefühlt wie in Reinhard Meys Lied: „Einen Antrag auf Erstellung eines Antragsformulars“. Eine Musterausschreibung habe es im Landratsamt nicht gegeben. Auf der Suche nach Fachleuten für die Erstellung einer Ausschreibung seien Honorare von bis zu 10 000 Euro verlangt worden. Letztlich konnte dieser Betrag dank der Beratung durch einen Anwalt um die Hälfte gesenkt werden.

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