Schallbach Lieber kein Gugelhupf-Haus

(sih)
So sollte das Gugelhupf-Haus einmal aussehen. Foto: zVg

Gemeinderat: Originelle Bauvoranfrage sorgt für Abwechslung.

Schallbach - Ein rot-oranger, drei Meter hoher Gugelhupf mit Roststahlfassade als Wohnhaus inmitten der konventionellen Satteldachhäuser in der Alten Poststraße: Diese Bauvoranfrage samt Antrag auf Befreiung von den Vorgaben des Bebauungsplans zur Geschosshöhe, Dachneigung und -form brachte Abwechslung in die jüngste Gemeinderatssitzung. Das moderne Gebäude, befand Bürgermeister Martin Gräßlin, ähnele einem Gugelhupf oder einer Kartoffel.

Dem widersprach Diplomingenieur Luigi Martino, der für ein Turiner Architektur- und Ingenieurbüro an der Sitzung teilnahm. Das Gebäude, so Martino, ähnele einem Gugelhupf oder auch einer Birne und passe gut zu den Eigenschaften Schallbachs als Ort, an dem Obst und Gemüse erzeugt würden.

Vorerst nur eine Idee

Martino stellte während einer Sitzungsunterbrechung klar, es handle sich vorerst nur um eine Idee. Sollte der Gemeinderat der Bauvoranfrage zustimmen, würde er gern zwecks Verwirklichung des Gebäudes das betreffende Grundstück der jetzigen Eigentümerin abkaufen – zumal ein modernes Gebäude durchaus auch mal im ländlichen Raum stehen könne statt immer nur in einer Großstadt.

Christian Iselin fand das Gebäude durchaus interessant, konnte es sich aber eher in einem Gebiet mit entsprechendem Bebauungsplan vorstellen. Carsten Dobrinski meinte, es würde gut an einen Standort wie etwa dem Vitra-Gelände in Weil am Rhein passen. In Schallbach indes sei bei einer Verwirklichung mit zu viel Publikumsverkehr zu rechnen.

„Es passt nicht ins Ortsbild“, meinte Regina Wagner – zumal in anderen Fällen bereits um ein paar Zentimeter Überschreitung von den Vorgaben eines Bebauungsplans verhandelt werden müsse. Einstimmig lehnte der Gemeinderat den Befreiungsantrag ab.

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