Schallbach Nur zurückhaltend investieren

Weiler Zeitung
Das alte Klettergerüst im Kindergarten soll im kommenden Haushaltsjahr ersetzt werden. Foto: Silke Hartenstein Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Vorberatungen zum Haushaltsplan für 2018

Schallbach (sih). Schallbach bleibt schuldenfrei und wird im kommenden Haushaltsjahr rund 80 000 Euro neue Rücklagen bilden können. So sehen es die Vorberatungen des Haushalts 2018 vor, denen der Gemeinderat jetzt zugestimmt hat.

Beschlossen wird der Haushaltsplan im neuen Jahr, ab dann wird die Stelle des Rechnungsamtsleiters im Gemeindeverwaltungsverband (GVV) Vorderes Kandertal wieder besetzt sein.

Als Orientierungshilfe für die Vorberatung hatte der stellvertretende Rechnungsamtsleiter Achim Blaschke eine vorläufige Zusammenstellung der wichtigsten Haushaltsposten erarbeitet.

Trotz Schuldenfreiheit und gestiegener Rücklagen möchte sich die Gemeinde 2018 mit Investitionen zurückhalten. Erstens, so Bürgermeister Martin Gräßlin, stehe die Umstellung vom kameralistischen zum doppischen Haushalt an, zweitens sei 2018 mit dem Start des Neubaugebiets Hüttstall II zu rechnen. An Investitionen stehen derzeit lediglich die dritte Rate des Stammkapitals an den Zweckverband Breitband an (5000 Euro).

Im Verwaltungshaushalt kommen über Einkommenssteueranteile (576 130 Euro), Schlüsselzuweisungen (270 000 Euro) und kommunale Investitionspauschale (81 000 Euro) insgesamt 80 000 Euro mehr herein. Dafür steigt jedoch die Kreisumlage um 11 540 Euro auf 272 420 Euro, die Verbandsumlage steigt um 22 110 Euro auf 131 510 Euro.

An weiteren Ausgaben sind im Verwaltungshaushalt 25 000 Euro für die Feuerwehr eingestellt, hiervon sind 20 000 Euro für neue Helme und Ausgehuniformen bestimmt. Wie sich unlängst zeigte, muss zudem beim Kindergarten ein Klettergerüst ersetzt werden, die Kosten für Abbau, Neuanschaffung und Aufbau liegen laut Gräßlin zwischen 10 000 und 25 000 Euro.

Neu sind die Bewirtschaftungskosten der Unterkunft für Flüchtlinge (2000 Euro). Im Gegenzug bringt die Vermietung von Wohnraum für Flüchtlinge inklusive der Zuweisungen nach dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) voraussichtlich 19 000 Euro Einnahmen. In den Wohnungen im Rathaus finden bis zu neun Mieter Platz, ein Flüchtling ist bereits eingezogen.

Mehr Kinder nutzen das Angebot „verlässliche Grundschule“, daher steigen die Einnahmen hieraus um 6000 auf 14 000 Euro. Andererseits steigen die Personalausgaben, bedingt durch eine neue Teilzeitkraft in der verlässlichen Grundschule, um 8220 auf 21 210 Euro. Die Ausgaben für Schulumlage (36 858 Euro) und Unterhalt der Grundschule (6000 Euro) fallen gegenüber 2017 um insgesamt 7240 Euro höher aus.

Für den Unterhalt der öffentlichen Grünflächen, Gemeindestraßen, Abwasserbeseitigung, Feld- und Wirtschaftswege werden insgesamt 16 500 Euro weniger ausgegeben, für den Unterhalt bebauter Grundstücke fallen 40 000 Euro weniger an. Im Gemeindewald steigen die Kosten für Waldkultur und Holzaufbereitung um insgesamt 9550 Euro, dafür liegen die Einnahmen aus Holzverkauf mit voraussichtlich 36 080 Euro um 13 000 Euro höher als 2017.

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