„Anfangs dachte ich, das wäre wieder mal so etwas, bei dem nicht viel heraus kommt“, sagte Bürgermeister Christian Iselin. Mittlerweile sehe er das anders.
„Zusammen sind wir stark“ – unter diesem Motto schlossen sich zehn Gemeinden im Kandertal und am Oberrhein zusammen zum „Netzwerk für nachhaltige Mobilität“ („Nemo“).
„Anfangs dachte ich, das wäre wieder mal so etwas, bei dem nicht viel heraus kommt“, sagte Bürgermeister Christian Iselin. Mittlerweile sehe er das anders.
Schließlich sind zwei „Nemo“-Projekte in Schallbach bereits in der Umsetzung: der Lückenschluss des Radwegs entlang der Kreisstraße von Rümmingen her. Hierfür vergab der Gemeinderat den Auftrag an die Firma Matthias und Markus Aenis für 86 150 Euro. Dank „Nemo“ werde dieser Ausbau von der Agglo Basel mit 40 Prozent gefördert.
Des weiteren werden die beiden Bushaltestellen in der Dorfstraße barrierefrei ausgebaut. Hierfür stehen 50 Prozent Fördermittel über das LGVFG (Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz) in Aussicht. Die Rückmeldung über eine Förderung wird noch im Laufe dieses Monats erwartet. Iselin begrüßte die Hilfe bei der komplizierten Antragsstellung – insbesondere dann, wenn es sich um Anträge in Deutschland handle.
Jana Stahl, Projektleiterin für nachhaltige Mobilität bei der Energieagentur Südwest, präsentierte dem Gemeinderat den „Nemo“-Fortschrittsbericht. Als drittes Element nachhaltiger Mobilität ist für das zweite Quartal 2024 die Einrichtung eines E-Carsharing-Standorts beim Gebäudekomplex Kindergarten/Feuerwehr geplant.
Hierzu soll eine Ladestation mit zwei Ausgängen gehören, eine für das Carsharing-Fahrzeug, die zweite für private E-Autos. Über den Standort werde der Gemeinderat noch einen Beschluss fassen, kündigte Iselin an.
Jan Westermann fragte, wer das nutzen solle, schließlich habe in Schallbach nahezu jeder ein eigenes Auto. Carsharing könne den Zweitwagen ersetzen, sagte Bettina Kiefer dazu. Auf Kiefers Frage nach Ladestationen für E-Bikes meinte Stahl, diese seien vor allem interessant an Gasthäusern, die an gern genutzten Radstrecken liegen.
Interkommunale Zusammenschlüsse, so Stahl, seien eine große Chance gerade für kleine ländliche Gemeinden, denn dort stünden die Investoren in der Regel nicht Schlange. Durch einen gemeinsamen Auftritt sei auch ein Zuschlag an Investoren für den Ausbau in kleinen Kommunen möglich.
Zwei bis drei potenzielle Investoren habe man bereits gefunden. Nächster Schritt sei die Ausarbeitung eines gemeinsamen Vertragswerks mit individuell geschlossenen Verträgen. Letzter Schritt sei dann die Umsetzung in den Kommunen mit Hilfe der Bauämter.