Den Gegenpart bot Michael Bittner an Position vier, der für seine Weiler einen komfortablen Sechs-Ringe-Vorsprung herausschoss.
Und die Weiler kämpften wie auch im Viertelfinale und holten auf: Pavel Svetlik drehte in der dritten und vierten Serie (98 und 99) mächtig auf und drehte das Match gegen Fries. Es blieb aber dramatisch, die Führungen sprangen hin und her, und am Ende kam, was kommen musste: 2:2 hieß es auf den Positionen zwei bis fünf. Ein Stechen zwischen den Top-Schützen Robin Walter und Michael Schwald (beide 384 Ringe) musste über den Einzug in das Goldfinale entscheiden. Beide legten eine Zehnerwertung im ersten Schuss vor, der zweite brachte die Millimeter-Entscheidung: Während Walters Schuss die Zehn „kratzte“ (10,0), ging der von Schwald nur in die 9,7. „Ich habe gehofft, dass ich nie ein Stechen machen muss, aber es war ganz okay. Wir haben mehr geschafft als gedacht. Wir wollten uns behaupten, aber dass es gleich um Gold geht, ist natürlich krass. Wir haben den zweiten Platz sicher, aber wir bemühen uns natürlich um den Titel“, sagte Walter danach.
Nicht weniger dramatisch und spannend ging es dann am Sonntagmorgen im Schießen um die Bronzemedaille zu. Mit 3:2 wurde die SGi Waldenburg bezwungen. Und es war Michael Schwald, der mit seinem letzten Schuss für die Entscheidung sorgte. Ein Neuner hätte ausgereicht, um wieder ein Stechen zu erzwingen. Doch Schwald macht mit einem Zehner alles klar, sorgte für frenetischen Jubel im Lager des ESV Weil und seiner mitgereisten Anhänger.