Schießsport, Luftpistole Schwald gewinnt bei der Premiere

Michael Hundt
Das erfolgreiche Luftpistolen-Quartett (von links): Robin Walter, Sandra Reitz, Doreen Vennekamp und Michael Schwald. Foto: zVg/ESC

Das deutsche Luftpistolenteam holt bei der erstmals ausgetragenen European Champions League den Titel. Im Finale besiegt die deutsche Mannschaft Gastgeber Ungarn klar mit 3:1. Für den Deutschen Schützen-Bund bringt der Erfolg 10 000 Euro.

Die Liste der Erfolge wächst für Michael Schwald immer mehr. Am vergangenen Woche gewann der 31-Jähre Sportpistolenschütze den Titel in der European Champions League.

Schon vor dem Titelgewinn der European Champions League in Budapest konnten sich die in diesem Jahr gewonnen Titel und Platzierungen sehen lassen. Mit der Deutschen Nationalmannschaft wurde der Hauinger Vize-Weltermeister und Vize-Europameister. Im Einzel verpasste der Lehrer nur knapp den Einzug ins Finale, wurde Elfter.

Der Wettbewerb ist neu in diesem Jahr und wurde vom Europäischen Schützenverband (European Shooting Confederation, kurz: ESC) ins Leben gerufen. Qualifiziert für das Turnier in Budapest waren die besten Nationen und der Gastgeber. Ausschlaggebend, welche die drei besten Nationen sind, waren die Weltranglistenpunkte der jeweils zwei besten männlichen und weiblichen Schützen.

Als drittbestes Team für Budapest qualifiziert

Das deutsche Luftpistolenteam qualifizierte sich so als drittbeste Nation für den Wettkamp an der Donau, was auch daran lag, dass Michael Schwald als 26. der Weltrangliste wichtige Punkte beisteuerte.

Neben Schwald gehörten der Reichenbacher Robin Alter, mit dem Schwald im August WM-Silber holte, Doreen Vennekamp und Sandra Reitz zum Team. Und das Quartett zeigte in der ungarischen Hauptstadt Nervenstärke. Im Halbfinale wurde die Vertretung Serbiens klar mit 3:0 aus dem Wettbewerb geworfen.

Serbien wird in die Schranken verwiesen

Gleich im ersten Schießen legte Walter mit 17:11 gegen den amtierenden Weltranglistenersten und Vizeweltmeister Damir Mikec vor. Angespornt von diesem klaren Erfolg zog Vennekamp mit 17:15 gegen Brankica Zaric nach. Sie machte es aber ungleich spannender, setzte sich erst nach der Abwehr eines Matchpunktes im Stechen durch. Michael Schwald sorgte dann mit seinem 16:10-Erfolg gegen Dimitrije Grgic für den Finaleinzug.

„Es ist ein mega-spannendes Format, es heißt nicht umsonst Champions League, alles lag sehr knapp beisammen. Ich finde es eine hervorragende Präsentation unseres Sports. “, meinte Vennekamp nach dem Halbfinale auf der Homepage des Deutschen Schützen-Bundes. Auch Sandra Reitz war angetan und glücklich: „Ich fand es sehr spannend und anstrengend zuzuschauen. Ich bin nicht böse drum, dass ich unter den Umständen nicht schießen musste. Es macht Spaß, und die Stimmung ist supergut.“

Im Finale traf Deutschland dann auf Ungarn, dass sich in der Vorschlussrunde mit 3:1 gegen Italien durchgesetzt hatte. Mit einem souveränen 16:8-Sieg gegen Miklos Tatrai-Fejes sorgte Walter gleich für die deutsche Führung. Reitz holte mit dem 16:10-Erfolg gegen die Weltranglistendritte Veronika Major den zweiten deutschen Zähler. Damit hatte Schwald die Chance, erneut frühzeitig den Sieg einzufahren. Der 31-jährige Lehrer machte kurzen Prozess mit seinem jungen Kontrahenten Mate Radesci, gewann mit 16:4.

Silber für das deutscheLufgewehr-Team

Die deutsche Luftgewehr-Mannschaft mit Maximilian Ulbrich, Maximilian Dallinger, Anna Janßen und Lisa Müller holte Silber nach einem 2:3 gegen den Gastgeber.

Im Grunde fehlt Schwald nur noch ein großer Titel: Olympiasieger. Die Chancen, dass er im kommenden Jahr für Deutschland in der französischen Hauptstadt an den Start geht, sind nicht gerade gering.

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