Schiller-Gemeinschaftsschule Rheinfelden Stephan Schumacher ist neuer Konrektor

Uwe Thomes
Rektor Hans Peter Brugger (links) freut sich über Stephan Schumachers Dienstantritt als neuer Konrektor der Rheinfelder Schiller-Gemeinschaftsschule. Foto: Uwe Thomes

Stephan Schuhmacher heißt der neue Konrektor der Schiller-Gemeinschaftsschule in Rheinfelden. Die Schule selbst mit ihrem besonderen Konzept erfreut sich regen Zuspruchs. Innerhalb von sieben Jahren ist die Schülerzahl von 280 auf 430 gestiegen.

Gemeinsam mit Rektor Hans Peter Brugger leitet Schuhmacher seit wenigen Tagen die Geschicke der Schule. Der frühere Konrektor, Manfred Schaffner, war im vergangenen Sommer in den Ruhestand verabschiedet worden.

Unterricht auf verschiedenen Niveaus

Seit Schuljahr 2017/2018 ist die Schillerschule eine Gemeinschaftsschule mit besonderem Unterrichtskonzept. Es wird in den Bildungsstandards von Haupt-, Realschule und Gymnasium unterrichtet, Schüler lernen in den gleichen Klassenstufen (5. bis 10. Klasse), aber auf verschiedenen Leistungsniveaus. Besondere Begabungen Einzelner in dem einen oder anderen Fach können gefördert werden, in anderen Fächern werden Grundlagen geübt. Bei Inklusionsschülern wird mit Sonderpädagogen zusammengearbeitet. Mehr als 40 Prozent der Schüler haben einen Migrationshintergrund.

Noten gibt es nur auf Wunsch der Eltern

Als Ganztagsschule beginnt der Tag für die Schüler um 8 Uhr mit Gesprächen im Klassenzimmer und endet um 15.30 Uhr (freitags um 12.40 Uhr). Der Tag beinhaltet Unterricht in kooperativen Lernformen in den Klassenzimmern und den Lernateliers, individuelles Lernen und Beteiligung an Projekten, aber auch Bewegung, Mittagessen und Freizeit.

Schulstunden haben nur 40 Minuten

Anstelle von Noten gibt es einen „Lernentwicklungsbericht“, welcher auf Wunsch der Eltern mit Noten ergänzt werden kann. Ein Sitzenbleiben gibt es nicht. Bis zur 9. oder 10. Klasse können die Eltern entscheiden, ob ihr Kind den Haupt- oder Realschulabschluss machen soll; auch ein Wechsel ins Gymnasium ist möglich. Der aktuell 34 Pädagogen umfassende Lehrkörper, vorwiegend Realschul- und Gymnasiallehrer, arbeitet multikulturell und unabhängig von Religion und Weltanschauung. Brugger ist seit 2012 Rektor der Schule. Was macht diese sonst noch besonders? „Wir setzen auf das Zusammenspiel von Arbeits- und Lernverhalten. Teamarbeit ist wichtig, aber auch die Individualisierung. Die Digitalisierung spielt eine tragende Rolle und wir hoffen, in Kürze auch Künstliche Intelligenz sinnvoll einsetzen zu können.“ Und noch etwas ist anders als an den meisten Schulen: „Wir haben vor zwölf Jahren die Unterrichtseinheiten von 45 auf 40 Minuten gekürzt“, sagt Brugger. Dies sei ein Alleinstellungsmerkmal, welches weit und breit keine andere Schule praktiziere. Brugger zufolge bedeutet dies aber keine Verkürzung der Arbeitszeit für die Lehrer, denn die summierte Fehlzeit werde bei Ausfall von Kollegen nachgeholt.

Dieses Gesamtkonzept hat Stephan Schuhmacher angesprochen. Der Sprung auf der Karriereleiter sei ihm bei der Bewerbung für die Konrektorstelle nämlich unwichtig gewesen, hält er fest. 1993 hat er in Freiburg sein Studium in den Fächern Sport, Mathematik und katholischer Religion abgeschlossen. Zuletzt war er an der Gemeinschaftsschule in Schopfheim tätig.

Schillerschule stößt an ihre räumlichen Grenzen

Der sportliche 58-jährige wird in Rheinfelden in Zukunft auch unterrichten – im Moment jedoch ist er noch rein administrativ mit der Erstellung von Vertretungsplänen beschäftigt. Spätestens im kommenden Schuljahr werde seine pädagogische Hilfe in den Unterrichtsräumen unerlässlich sein, „denn wir haben 67 Anmeldungen für die 5. Klasse, und dann werden alle Räumlichkeiten der Schule mit dann 430 Schülern voll belegt sein“, verkündet Brugger.

Angefangen hatte die Schiller-Gemeinschaftsschule im Herbst 2017 übrigens mit 280 Kindern.

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