Schliengen 30 Prozent aller Wege zu Fuß gehen

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Wo sind Fußgänger gefährdet und wo braucht es zusätzliche Fußgängerüberwege ist eine Frage beim Fußverkehrs-Check. Foto: Pixabay/Olga Efimkina

Fußverkehrs-Check: Bürger diskutieren mit Kommunalpolitik und Verwaltung / Weniger Schadstoffe

Die Gemeinde Schliengen will die Bedingungen für Fußgänger verbessern und hat sich erfolgreich für die Teilnahme am Fußverkehrs-Check beworben.

Schliengen. Die landesweite Maßnahme geht nach den Erfolgen der vergangenen Jahre bereits in die achte Runde. Bis zum Jahr 2030 sollen 30 Prozent aller Wege in Baden-Württemberg zu Fuß zurückgelegt werden. Die Fußverkehrs-Checks bringen die Förderung des Fußverkehrs auf lokaler Ebene entscheidend voran und rücken die Belange der Fußgänger stärker in das Bewusstsein von Politik und Verwaltung. Nach der Auswahl durch eine Fachjury ist Schliengen eine von 15 Kommunen, die an dem vom Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg finanzierten Projekt teilnehmen.

Zwei BBegehungen geplant

Bei den Fußverkehrs-Checks diskutieren Bürger gemeinsam mit Politik und Verwaltung die Belange des Fußverkehrs. Ziel ist es, die Bedürfnisse von Fußgängern mehr in das Bewusstsein zu rücken und zu berücksichtigen. Je mehr Bewohner aus Schliengen zu Fuß gehen und das Auto stehen lassen, desto eher sinken Schadstoff- und Lärmbelästigung und desto mehr verbessern sich die Aufenthalts- und Luftqualität.

Kern des Fußverkehrs-Checks sind zwei Begehungen, bei denen die Situation für Fußgängerinnen und Fußgänger vor Ort analysiert und bewertet wird. Gemeinsam werden Ideen und Lösungsansätze für Probleme entwickelt. Typische Fragestellungen sind zum Beispiel: Wo ist der Bürgersteig zu eng, wo eine sichere Straßenquerung erforderlich, wo eine (bessere) Beleuchtung sinnvoll? Um passende und hilfreiche Maßnahmen zu entwickeln, will Schliengen viele unterschiedliche Meinungen einbeziehen. Bei einem Abschlussworkshop im November werden die Inhalte und Ergebnisse der Begehungen zusammenfassend vorgestellt und erste Lösungsansätze und mögliche Maßnahmen vertieft erörtert. In der Umsetzung des Projekts wird Schliengen vom Fachbüro Planersocietät unterstützt.

Die Planersocietät ist ein integriert arbeitendes Verkehrsplanungsbüro. Das Büro wurde 1994 gegründet und arbeitet als interdisziplinäres Team an den drei Standorten in Dortmund, Bremen und Karlsruhe an nachhaltigen Konzepten für die Stadt und den Verkehr der Zukunft.

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