Schliengen Abriss und Aufbau auf altem Keller

Alexander Anlicker
Nächste Woche werden die durch Rauchgas kontaminierten Büroräume und die Vinothek abgerissen. Foto: Alexander Anlicker

Der Bauausschuss des Schliengener Gemeinderats hat dem Bauantrag der Ersten Markgräfler Winzergenossenschaft zum unveränderten Wiederaufbau der durch Brand Halle einstimmig zugestimmt.

Beim Großbrand in der Nacht auf den 12. September vergangenen Jahres wurde das Flaschenlager zerstört sowie die angrenzenden Büroräume und die Vinothek durch giftige Rauchgase unbenutzbar gemacht.

Bundesstraße wird gesperrt

Große Teile der Lagerhalle wurden bereits abgerissen, da die Standsicherheit der Mauer zur Bundesstraße B 3 hin nicht gewährleistet war. In der kommenden Woche soll auch der südliche Teil des Gebäudes mit den Büroräumen und der Vinothek abgerissen werden. Die Bundesstraße muss dafür zwischen Fachmärktezentrum und Kreisverkehr von Montag, 26. Februar, bis Freitag, 1. März, gesperrt werden.

Die Winzergenossenschaft hat bereits am 3. Januar einen Bauantrag zum unveränderten Wiederaufbau der Lagerhalle einschließlich der Nebenräume und Büros eingereicht. Zwischenzeitlich galt es noch einige Fragen zur Statik des Kellergeschosses und der Kellerdecke zu klären, die erhalten bleiben sollen.

Aufbau auf altem Grundriss

Vorgesehen ist der unveränderte Wiederaufbau der Lagerhalle auf den vorhandenen Kellern, hieß es in der Beschlussvorlage des Ausschusses. Die Lagerhalle ist knapp 68 Meter lang und knapp 20 Meter breit.

Hinzu kommt der Verbindungsbau zum Bestand, wo laut WG-Vorstandsvorsitzendem Siegfried Ernst das Dach erneuert werden muss, das durch die Hitzeeinwirkung beim Brand undicht geworden war. Es werde auf dem alten Grundriss wiederaufgebaut, erklärt Ernst im Gespräch mit unserer Zeitung. Mit den Versicherungen sei man in einem guten Gespräch. Erledigt sei die Schadensabwicklung was das zerstörte Inventar und den Warenbestand angeht, berichtet er.

Im April werde dann das Thema Baukosten mit der Versicherung endgültig geklärt, sagt der Vorsitzende. Noch laufe aber die Abstimmung mit dem Architekten. Ernst schließt nicht aus, dass nochmals ein Nachtragsbauantrag eingereicht wird. Insbesondere will die Genossenschaft die Gelegenheit dafür nutzen, die Vinothek moderner sowie modular erweiterbar zu gestalten.

Moderne Vinothek

„Dann hätten wir beispielsweise die Möglichkeit auch für Gruppe Busreisender mit 60 Personen eine Weinprobe anzubieten“, ergänzt er.

Voraussichtlich zwischen Ende April und Anfang Mai soll die Mitgliederversammlung der Genossenschaft stattfinden, wo dann die weiteren Pläne vorgestellt werden. „Wir wollen so schnell wie möglich mit dem Wiederaufbau beginnen“, unterstreicht Ernst. Er hofft auf einen Spatenstich noch im Juli. Letztlich hänge es aber von der Ausschreibung und dem Finden eines Bauunternehmens ab, ergänzt er. In den nächsten zwölf bis 16 Monaten werde man weiter die Dienstleistung des Badischen Winzerkellers in Anspruch nehmen müssen und die Schliengener Weine in Breisach ausbauen lassen.

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