Schliengen Achtung: Schwarzwälder, Steak, Wurst

Silke Hartenstein
Hochbetrieb herrschte am Sonntag beim Kirschblütenfest auf der „Stelli“ zwischen Niedereggenen und Feuerbach. Foto: Silke Hartenstein

Um die Mittagszeit sind im gesamten Tal Menschen mit seiner zauberhaft weißen Kirschblütenpracht unterwegs, so weit das Auge reicht. Zu Fuß, mit dem Fahrrad und per Auto streben sie alle ein gemeinsames Ziel an: Es ist wieder Kirschblütenhock auf der Stelli.

„Wenn’s Wetter guet isch, goht do obe die Poscht ab“, stellt ein Helfer nüchtern fest. Recht hat er. Genauso recht hat Dieter Heinzelmann aus Kandern. Er ist zum ersten Mal hier und findet: „Es sind viele Leute hier, aber alles ist friedlich und ruhig. Und hier kommt man miteinander ins Gespräch“. Stattliche Besucherschlangen sorgen dafür, dass die Festveranstalter vom Männerchor Eggenertal an den Grillplatten und ihre Helferinnen am Kuchenstand alle Hände voll zu tun haben. Dennoch verteilt es sich aufs Angenehmste, immer wieder werden Sitzplätze frei, zudem bieten dicke Holzstämme am Wegrand, das grüne Gras unter den Kirschbäumen oder auch mal ein Anhänger jede Menge Möglichkeiten zum Ausruhen. Bei so vielen Besuchern hätte sich der vom langen Regen noch aufgeweichte Boden auf dem Festplatz rasch in eine Matschpiste verwandeln können. Doch auch hier ist der Männerchor sehr präsent: Im hinteren Bereich hat er rechtzeitig jede Menge Schotter aufbringen lassen.

Das Kultfest interessiert auch das SWR-Fernsehen. Über das Blütentelefon seien sie auf das Fest aufmerksam geworden, erzählt Moderatorin Nadine Zeller. Seit neun Uhr morgens sind sie und ihr Team hier auf den Beinen. Kameramann Kevin Stachorowski ist beeindruckt von der guten Teamarbeit der Helfer: „Eine coole Truppe. Was die alles so stemmen“. Hier weiß jeder, was er wo zu tun hat. Mittendrin, wenngleich immer nur vorübergehend, ist Kurierfahrerin Heike Jung. „Achtung Schwarzwälder, Steak, Wurst“, steht auf dem Zettel an ihrer Windschutzscheibe. Wie oft sie die Leckereien heute schon von den Kühlschränken im Tal hier hoch gefahren hat? „Das weiß ich nicht mehr“, meint Jung und lacht.

Für viele Besucher heißt es heute auch: Der Weg ist das Ziel. „Heute sind wir mit dem E-Bike von Kandern über Schliengen und Mauchen her gefahren“, erzählt Rita Zimmermann: „Damit wir unser Essen auch verdient haben“. Und schon lässt es sich die Gruppe schmecken. Armin Laube wiederum ist, ebenfalls per E-Bike, von Hauingen über das Feldberger „Paradies“ her geradelt. Auf die Frage, ob es ihm hier gefällt, meint der treue Kirschblütenhockbesucher: „Wenn’s nicht schön wäre, würde ich nicht immer wieder kommen“. Und Hansrudi Heinrich, Co-Vorsitzender des Männerchors sagt auf die Frage, ob er zufrieden sei mit dem Festbetrieb, einfach nur: „Schauen Sie sich um“.

Im Rahmen der Reihe „Eine Woche in...“ widmet sich das SWR-Fernsehen von Montag, 29. April, bis Freitag, 5. Mai, dem Eggenertal. Die rund fünf Minuten langen Beiträge von den Vorbereitungen auf den Blütenhock, den Hock und das Maibaumstellen bis zu Ausflugstipps sind jeweils zwischen 18.15 und 19.30 Uhr in der „Landesschau“ zu sehen.

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