Dienstagfrüh wurde die B 3, die in Schliengen direkt am Pfarrhaus vorbeiführt seitens der Gemeinde Schliengen abgesichert. Mit einem Hubsteiger, den ebenfalls die Gemeinde stellte, konnten Arno Thalheimer und Thomas Sommerhalter unter die Dachftraufe „fahren“ und dort die neuen Mauerseglerkästen aus Holzbeton anbringen. Die Kästen, die von einer Firma vorgefertigt wurden, sind zudem mit Spikes für die Taubenabwehr versehen.
Nähe spricht für Pfarrhaus als Ersatzquartier
„Die alten Kästen, die am WG-Gebäude hingen, waren aus Holz“, berichtete Martina Schwinger, erste Vorsitzende der BUND-Ortsgruppe, die die Aktion beobachtete. Sie hofft, dass die Mauersegler, die immer die Nistmöglichkeiten an der WG anflogen, die neu angebrachten Nistkästen finden. Am dichten Verkehrsaufkommen auf der B 3 stören sich die Vögel offenbar nicht, erklärte Schwinger auf Rückfrage. Denn auch bei der WG sei immer viel los gewesen. Der Lärm habe die Vögel nicht beeindruckt, erinnerte sie. Da Mauersegler, die übrigens zwar Schwalben im Flug ähnlich sehen, aber nicht mit Schwalben verwandt sind, extrem standorttreu sind, mussten Nistmöglichkeiten sehr nah am abgerissenen WG-Gebäude gefunden werden. Das Pfarrhaus bot dabei die beste Möglichkeit für die Anbringung der Kästen und der, von der Barbara-Michel-Stiftung der Firma Mayka gesponsorten, Klangattrappe. Es liegt recht nah am WG-Gelände und das Dach ist hoch genug, denn die Nistmöglichkeiten sollten mindestens fünf Meter über dem Boden angebracht werden, da Mauersegler die Kästen von unten anfliegen. „Vielen Dank an Pfarrer Josef Maurer und Siegfried Thoma vom Pfarrgemeinderat, die unserem Ortsverband so entgegenkamen“, gab Martina Schwinger weiter.