Schliengen - Die Bebauung im „Wasengärtle I“ rückt näher: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend die Erschließungsarbeiten einmütig vergeben – im Dezember soll es losgehen. Die Kosten belaufen sich auf rund 4,1 Millionen Euro.
Wohnraum: Erschließungsarbeiten für Baugebiet „Wasengärtle I“ in Schliengen vergeben.
Schliengen - Die Bebauung im „Wasengärtle I“ rückt näher: Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Donnerstagabend die Erschließungsarbeiten einmütig vergeben – im Dezember soll es losgehen. Die Kosten belaufen sich auf rund 4,1 Millionen Euro.
Die Bauarbeiten wurden in drei Lose aufgeteilt. Die Erschließung des Baugebiets – Kanalisation, Trinkwasserleitung, Straßenbau – übernimmt die Firma Oskar Vogel in Eimeldingen für knapp 1,9 Millionen Euro. Das Unternehmen war auch günstigster Bieter bei Los 2 (Hebewerk und Sickerbecken). Hier belaufen sich die Kosten auf gut 2,2 Millionen Euro.
Ergebnis der Ausschreibungen im Kostenrahmen
Das Ergebnis der Ausschreibungen liegt im Kostenrahmen der vom Ingenieurbüro Himmelsbach und Scheurer erstellten Kostenberechnung. Bürgermeister Werner Bundschuh sprach von einer „Punktlandung“.
Die Straßenbeleuchtung im neuen Baugebiet (Masten und Leuchtkörper) soll in Regie des Bauhofs installiert werden. Die Kosten für die geplanten 18 Straßenlampen belaufen sich auf 30 000 Euro.
Der Auftrag für Los 3 (Bahndurchpressung) wird zu einem späteren Zeitpunkt vergeben, informierte der Bürgermeister in der Sitzung.
Bewerbungsverfahren zum Jahreswechsel
„Wir gehen davon aus, dass wir die Arbeiten nach einem Jahr abschließen können“, meinte Bundschuh, der das weitere Prozedere erläuterte. Im Moment läuft die Baulandumlegung. Diese soll bis zum Jahreswechsel abgeschlossen sein. Wenn der Lageplan vorliegt, läuft das Bewerberverfahren für die Baugrundstücksinteressierten an. Die Gemeinde geht davon aus, die Zuweisung der Grundstücke bis Februar/März abschließen zu können. Diejenigen, die eine Zusage erhalten, können parallel zu den laufenden Erschließungsarbeiten in die private Planung einsteigen. Ende 2019 könnten die ersten Häuslebauer dann loslegen.
Beim Rathaus gehen ständig Nachfragen ein
Die Nachfrage nach Bauland ist groß. „Wir erhalten kontinuierlich Anfragen“, berichtet Bauamtsleiter Gerhard Sommerhalter. Er geht davon aus, dass sich Interessenten ab Ende Dezember bewerben können. Informationen gibt es über die Homepage der Gemeinde beziehungsweise direkt beim Bauamt im Schliengener Rathaus.
Verkauft werden die Grundstücke für Einzel-, Doppel- und Reihenhäuser lediglich an private Grundstücksinteressenten. „Wir verkaufen nur an Sie“, richtete sich Bundschuh an die Bürger in den Zuhörerreihen. „Es werden keine Grundstücke an Fertighausfirmen verkauft beziehungsweise Reservierungen getätigt“, machte er aus gegebenem Anlass deutlich. Für gewisse Irritationen haben entsprechende Angebote einer Fertighausfirma auf einem Immobilienportal gesorgt, die schon geraume Zeit im Internet zu finden sind. Darauf hatte auch Gemeinderat Wolfgang Pfeiffer in der Sitzung aufmerksam gemacht.
Auch mehrgeschossiger Wohnungsbau
Neben den 26 Grundstücken für Einzel- und Doppel- sowie Reihenhäuser soll auf dem 3,73 Hektar großen Areal auch mehrgeschossiger Wohnungsbau und damit bezahlbarer Wohnraum realisiert werden (wir berichteten). Mit zirka 72 Wohnungen soll Wohnraum für etwa 160 Menschen entstehen. Davon sind zwölf geförderte Mietwohnungen nach dem Landeswohnraum-Förderprogramm, 24 frei finanzierte Mietwohnungen sowie 36 Eigentumswohnungen. Darüber hinaus sind im Baugebiet noch weitere Flächen für Wohnungsbau vorgesehen.
Das Neubaugebiet „Wasengärtle I“ liegt am westlichen Ortsrand von Schliengen, zwischen Gärtnerweg (L 134) und Bellinger Straße. Der mehrgeschossige Wohnungsbau soll in der Fortführung der bestehenden Bebauung realisiert werden. Daran schließt sich wiederum die Bebauung mit Einzel- und Doppelhäusern sowie Reihenhäusern an.