Schliengen Bau startet nach Sommerpause

Claudia Bötsch
Die Ortsmitte soll durch eine Kreisverkehrsanlage aufgewertet werden. Foto: Entwurf: zVg/Himmelsbach und Scheurer

Kreisverkehr: Gemeinderat Schliengen billigt Planentwurf. Halbes Jahr Bauzeit.

Schliengen - Entlastung für die Schliengener Ortsmitte: In der zweiten Jahreshälfte, nach der Sommerpause, soll mit dem Bau des Kreisverkehrsplatzes am Knotenpunkt B 3/L 134/Mauchener Gasse begonnen werden. In seiner Sitzung am Donnerstagabend hat der Gemeinderat den Planentwurf einmütig gebilligt und damit den Weg für die nächsten Schritte geebnet.

Beschlossen wurde auch die Ausschreibung aller Bauarbeiten. Damit der „enge Zeitplan“ eingehalten werden kann, wurde die Verwaltung bevollmächtigt, die Arbeiten nach der Submission an den wirtschaftlichsten Bieter zu vergeben. Im Haushalt der Gemeinde sind für die Maßnahme rund 650 000 Euro eingestellt.

Mini-Kreisel

Entstehen soll ein „Mini-Kreisel in klassischer Bauweise in Asphalt“, erläuterte Adolf Himmelsbach vom Müllheimer Ingenieurbüro Himmelsbach und Scheurer, das mit der Gesamtplanung und Bauleitung beauftragt wurde. Er soll über einen Durchmesser von 24 Metern verfügen und eine Fahrbahn von 7,50 Metern. Für Lastwagen ist als Zusatzfläche ein gepflasterter Innenkreisel vorgesehen. Die Radfahrer werden wie die Autofahrer durch den Kreisel geschickt. Im Zuge des Kreiselbaus soll der bestehende Zebrastreifen Richtung Kreisverkehr „wandern“.

Die Planungen für den Kreisverkehr seien angesichts der Platzverhältnisse und Gegebenheiten nicht einfach gewesen, machte Himmelsbach deutlich.

Brunnen muss weichen

Der Innenbereich des Kreisverkehrsplatzes könne als Grünfläche gestaltet werden, führte der Planer auf Nachfrage von Georg Hoffmann (Grüne) aus. Dazu werde es einen separaten Entwurf geben. Der Planer verwies indes darauf, dass die Gestaltungsmöglichkeiten von Kreiseln eingeschränkt wurden, unter anderem aus Sicherheitsaspekten.

Für den Kreisel muss der Brunnen weichen. Er soll auf der gegenüberliegenden Straße in die Außenanlagen des Weinguts Blankenhorn integriert werden. „Dort wird er an Sichtbarkeit gewinnen“, ist Himmelsbach überzeugt. Vor und hinter dem Brunnen soll es jeweils einen 1,90 Meter breiten Weg geben für die Fußgänger, entgegnete er auf Hoffmanns Sorge, dass es für die Fußgänger zu eng werden könnte. „Die Breite ist ordentlich. Zudem können die Fußgänger entscheiden, ob sie lieber vor oder hinter dem Brunnen passieren“, so Himmelsbach.

Die bisher schon von der Pizzeria genutzte Außenbewirtungsfläche werde durch den Umbau des Knotenpunktes kleiner, der Platz könne aber nach wie vor für gastronomische Zwecke genutzt werden.

Behinderungen

Für den neuen Kreisel wird mit einer Bauzeit von rund einem halben Jahr gerechnet. Vorgesehen ist, halbseitig zu bauen und dementsprechend wechselseitig zu sperren. Die Baustelle soll über eine Ampel geregelt werden, meinte Himmelsbach auf Nachfrage von Thomas Sattler (Freie Wähler). Behinderungen durch die Baustelle seien unausweichlich. „Es ist kompliziert“, so Himmelsbach, der auf das Verkehrsaufkommen verwies, das bei mehr als 18 000 Fahrzeugen pro Tag liegt.

Altinger Straße

Gemeinderätin Simone Penner (CDU) regte im Zusammenhang mit dem Kreiselbau zusätzlich eine verkehrsregelnde Maßnahme an der Altinger Straße an. Um Rückstaus während der Stoßzeiten zu vermeiden, schlug sie vor, an der Kreuzung Altinger Straße/B 3 das Linksabbiegen Richtung Lörrach (Schliengener Berg) zu untersagen. Für den Vorschlag, alle Fahrer rechts abbiegen zu lassen und durch den Kreisel zu schicken, plädierte auch Karl-Ernst Seemann (Freie Wähler).

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