Gleicher Ansicht war Matthias Bundschuh, der als Ausbildungsleiter in einem großen Unternehmen tätig ist. Denn man müsse schnell entscheiden können, um nicht das Nachsehen zu haben.
„Darf keine Ein-Mann-Show werden“
Dem hielt Ottmar Sprich entgegen, dass auch in der freien Wirtschaft niemand ohne Zustimmung des Betriebsrats eingestellt werden könne. Bereits im Lieler Ortschaftsrat, dem er als neuer Ortsvorsteher angehört, hatte Sprich seinen Widerstand gegen die Satzungsänderung deutlich gemacht. „Es geht um Personal – das darf keine Ein-Mann-Show werden.“ Dieses Hoheitsrecht dürfe der Gemeinderat nicht aus der Hand geben. Dem Gemeinderat gehört Sprich in seiner Funktion als Ortsvorsteher als beratendes Mitglied an, er darf jedoch nicht mit abstimmen.
Bedenken sowohl in den Ortschaftsräten als auch im Gemeinderat gingen zudem in die Richtung, „was nach Bundschuh kommt“. Der Mauchener Ortschaftsrat hatte diesbezüglich angeregt, die Kompetenzerweiterung auf die Amtszeit von Bürgermeister Bundschuh zu beschränken.
Bundschuh machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass er eine erneute Kandidatur nicht ausschließt. Darüber hinaus wies er darauf hin, dass die Hauptsatzung in jeder Sitzung des Gemeinderats geändert werden könne.
Künftig vier statt drei Bürgermeister-Stellvertreter
Keinen Diskussionsbedarf gab es – wie schon in den Ortschaftsräten – indes bei den beiden anderen Änderungen der Hauptsatzung. So hat Bürgermeister Bundschuh künftig vier statt drei Stellvertreter. Sie wurden in offener Abstimmung einmütig gewählt: Thomas Sattler (Freie Wähler), Jürgen Czech (CDU), Georg Hoffmann (Grüne) und Klaus Rieder (SPD).
Außerdem wurde beschlossen, dass der Bauausschuss gleichzeitig ständiger Umlegungsausschuss wird. Das Gremium entscheidet über alle Maßnahmen der Bodenordnung.