Ortschaftsrat wünscht sich zumindest Rückmeldung
Dem Ortschaftsrat sei klar, dass bei einer Mittelanmeldung nicht alle Wünsche berücksichtigt werden können, meint Siegwolf im Gespräch mit unserer Zeitung. „Aber es wäre wichtig, sowohl für den Ortschaftsrat als auch die Bürger, dass zumindest ein bisschen etwas passiert.“ Zumal es sich überwiegend um „Kleinigkeiten“ handele. „Schön wäre es auch, wenn wir zumindest eine Rückmeldung und Infos bekommen würden, was und warum geschoben wird.“
„Ein Ortsvorsteher hat nichts zu melden“
Über die Jahre habe sich bei ihm und seinen Ratskollegen einiges an Frust und Ärger angestaut. „Als ich mein Amt antrat, war ich noch ganz euphorisch, wollte etwas bewegen, aber man wird ausgebremst. Ein Ortsvorsteher hat nichts zu melden – das war vor 40 Jahren vielleicht noch anders“, beklagt sich Siegwolf, der zugibt, „inzwischen ziemlich demotiviert“ zu sein. „Ich spiele den Vorsitzenden in der Ortschaftsratssitzung, den Rest macht Schliengen.“ Die Mittelanmeldung ist für Siegwolf zur „Lachnummer“ verkommen.
Er macht auch keinen Hehl daraus, „gelegentlich ans Aufhören zu denken“. Schließlich wisse er auch nicht mehr, was er den Bürgern sagen solle. Vor allem in Bezug auf die Feldwege werde er ständig angesprochen, schließlich gebe es in Obereggenen noch eine große Landwirtschaft.
Sinnvoll fände Siegwolf zum Beispiel ein festes jährliches Budget für die Ortsverwaltungen, über das eigenmächtig entschieden werden kann – so wie es damals im Bürgermeister-Wahlkampf versprochen worden sei.