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Schliengen Die Aktion kam bei den Hebelschülern gut an

Silke Hartenstein
Praktisches Arbeiten bei der Präsentation eines Handwerksbetriebs im Werkraum der Hebelschule Foto: Silke Hartenstein

Erstmals präsentierten sich beim Ausbildungstag an der Schliengener Hebelschule 18 Teilnehmer aus Geschäftswelt und Gemeinde.

„Gut, dass die Schüler sehen, dass sie für einen Ausbildungsplatz nicht Gott weiß wohin müssen“, stellte ein Firmenvertreter beim „Ausbildungstag Einstieg Beruf“ in der Hebelschule Schliengen fest.

Während der Corona-Pandemie wäre an eine solche Veranstaltung nicht zu denken gewesen. In diesem Zusammenhang sagte der Vertreter eines Handwerksbetriebs, seine Mitarbeiter hätten während der Lockdowns arbeiten können, denn: „Handwerk ist systemrelevant“. Die Teilnehmer aus Schliengen, Kandern, Rheinweiler, Neuenburg, Hügelheim, Herten und Weil am Rhein präsentierten mehr als 30 Ausbildungsberufe. Das Spektrum reichte von der Lebensmittelbranche über Handwerk, Einzelhandel, Weinbau, Industrie, Geldinstitute, Gesundheitskassen, Versicherungen und Schliengens Gemeindeverwaltung bis zum Sozialinstitut für Menschen mit Behinderung. Die Idee für den Ausbildungstag ging unter anderem vom Gewerbeverein Schliengen aus. In der Schule kam das gut an.

Drei Pädagogen und eine pädagogische Assistentin wirkten mit an der Organisation. „Uns spukte seit längerem die Idee im Kopf, die Berufswegeplanung an der Schule durch einen Ausbildungsbörse zu ergänzen“, sagte Schulleiter Andreas Schlageter dazu. Wichtiger Baustein der Berufswegeplanung an der Schule sind Praktika. Die Achtklässler absolvieren zweiwöchige Praktika, wahlweise für je eine Woche in zwei Ausbildungsbetrieben oder zwei Wochen im selben Betrieb. Eine weitere Praktikumswoche folgt in Klasse Neun. Nun können sich viele Schüler unter Berufen wie Verkäufer oder Handwerker spontan etwas vorstellen. Bei Tätigkeiten wie etwa dem Entwickeln von Lösungen für Antriebsstrang und Fahrwerk oder der Herstellung im Bereich High-Tech-Werkstoffe sieht das schon anders aus – umso besser, wenn man dann niederschwellig einen Einblick vermittelt bekommt.

Für den Ausbildungstag wählten die Schüler von der achten bis zur zehnten Klasse vorab zwei Unternehmen aus, an denen sie interessiert waren. Von 13 bis 15 Uhr präsentierten Ausbilder, Geschäftsführer und Mitarbeiter in je 45 Minuten einen kompakten Einblick in ihre Branche samt beruflicher Möglichkeiten, Leistungen und Anforderungen. Es gab Videopräsentationen, Frage-Antwortrunden, sinnliche Erfahrungen wie die Blindverkostung von Lebensmitteln und handfestes Arbeiten mit Hammer, Nägeln und Co.

Vor Corona, erzählte Gewerbevereinsmitglied Dorothea Dosenbach, hätte man an eine Ausbildungsbörse im Bürger- und Gästehaus Schliengen gedacht, doch die Veranstaltung hier biete einen Vorteil: „Die Schüler sind ja ohnehin da“.

Bei den befragten Schülern kam die Aktion gut an. „Ich find’s gut, dass meine Schule das macht“, meinte Achtklässler Niklas Fräulin, der noch einen zweiten Praktikumsplatz sucht. Seine Mitschülerin Lisa Westermann fand die Möglichkeit gut, verschiedene Branchen kennen zu lernen und eine Achtklässlerin, die ebenfalls einen zweiten Praktikumsplatz sucht, sagte: „Ich fand’s ein cooles Erlebnis und hab’ auch viel über die Firmen gelernt“.

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