Dazu zählt unter anderem die temporäre Sperrung eines Straßenabschnitts „In den Hofmatten“ im Ortsteil Liel. Zum Schutz der wandernden Tiere besteht auf einem kurzen Straßenabschnitt in Absprache mit den Behörden ein Fahrverbot. Der BUND bittet die Verkehrsteilnehmer die etwa drei bis vier Wochen dauernde Maßnahme zu respektieren und den Straßenabschnitt zu umfahren.
Außerdem werden alle Autofahrer, die in den kommenden Wochen nach Einbruch der Dunkelheit Amphibien auf der Straße entdecken, das Tempo unbedingt auf unter 30 Kilometer pro Stunde zu senken – bei höherer Geschwindigkeit sterben die Tiere nur schon durch die Druckwellen an inneren Verletzungen, heißt es abschließend. Im vergangenen Jahr wurden in den Gullis Aufstiegshilfen montiert, damit hineingefallene Kröten hinausklettern können. Bei der Maßnahme in Liel geht es um Erdkröten, die hier übrigens in privaten Gartenteichen laichen. Die Erdkröte ist zwar eine der häufigsten Amphibienarten Europas, deren Bestände seien aber durch die Zerstörung oder Beeinträchtigung von Gewässern durch Zuschüttung oder Eintrag von Müll, Dünger und Umweltgiften gefährdet. Darüber hinaus werden viele Erdkröten während der Wanderung vom Winterquartier zum Laichgewässer im Straßenverkehr getötet. Die Kröten sind bis zu elf Zentimeter groß und damit eine der größten einheimischen Amphibienarten. Erkennen kann man die Erdkröten an der bräunlich gefärbten Oberseite mit einer mit einer Vielzahl von Warzen.