Die Burgunder Rätzer laden mit der Wieba-Clique Schludri-Hexen zur „Muuchener Fasnacht“ in der Burgunderhalle ein. Das Motto lautet „Unter Wasser“.
„Jedes Mol e bissle krasser, dieses Johr alles unter Wasser“, lautete die Devise der Burgunder-Rätzer am Bunten Abend – organisatorisch mit von der nassen Jubiläumspartie anlässlich des 33. Geburstags war die „Wieba-Clique Schludri Hexen“ aus Schliengen.
„Moin!“, rief Käpt’n Gerrit Hövel in den Saal, um mit Kapitänin Mara Hövel in die Tiefen des Atlantis-Reiches einzuladen. Geentert war ein U-Boot – mit drei Notausgängen. Erste Regel: Trinken Sie nur aus dem Glas, das vor Ihnen steht. Die Rätzer feuerten ein stürmisches „Mamma Mia“ ab, und die „Muuchener Fasnet“ nahm Fahrt auf.
Haie tummelten sich in der preisverdächtig dekorierten Burgunderhalle, Quallen jeder Art und schuppiges Meeresgetier mehr. Zu letzterem gehörte Bürgermeister Christian Renkert mit Ehefrau Ute, sie hatte die Haare grün und er lockig, lang und blond.
Auf der Bühne trat die Garde mit „draufgängerischen“ Takten an. „Rebecca“ war an der Reihe, sie sprach die Gründung an: „Zwei Händ‘ voll Muuchener trafen sich 1991; ein paar Abgelederte seien anwesend, und nun falle das Fest auch noch ins Wasser“. Dem Gott des Windes Rasmus ein Opfer zu bringen, und zwar Wasser mit viel Wein zu befüllen, dazu riet das eloquente Moderatorenduo.
Obwohl, viel Wind würde dem Bürgermeister gefallen, speziell auf dem Blauen. Der „Damenrüschle-Club“ war dran: „Wir Wiiber erlebe viele Sache un bringe euch zum lache“, hieß es. Für die „jung gebliebenen Dinger gibt’s ein Schnäppes in die Finger“, meinte Höveler, der jeden Programmpunkt als „sehr erfolgreich“ wertete. Und einem solchen stand der „Manöverschluck“ zu.
Eine Bauernregel hatte er auch noch drauf: „Trinkt der Bauer und fährt Traktor, wird er zum Gefahrenfaktor“. Die Schludri-Hexen zeigten dann wie Frauen und Männer duschen. Sie hat zehn Mittelchen mit je drei Duftnoten sowie Lumpen, Schwämme und Bimsstein, um sich ausgiebig zu reinigen und dabei die Dusche zu putzen.
Er braucht einen Bruchteil, probiert aber mit Shampoo einen Irokesenschnitt aus. Kai Fischer kam seinerseits aufs Gründerjahr zu sprechen: Es gab weder Handys noch Social Media, „damals haben sich die Leute noch persönlich beleidigt“.
„Und während das Internet die Welt eroberte, traf man sich bei Storke Walter, um einen zu saufen und die Rätzer ins Leben zu rufen“, so Höveler. Die wilde Vergangenheit lebte auf, das erste Häs wurde präsentiert und mit den Nachfolgern gabs eine Modenschau. Vor allem in den roten Trauben steckte viel Eigenleistung. „Que sera, sera“, sang der Saal die alten Hits.
Geehrt wurden Gerda Steck – und nicht zu vergessen – „unsere Rätzer-Oma“ sowie Walter Stork. „Dass dieses Kaff solch einen Abend auf die Beine stellt“, sei auch ihr Verdienst. Nicht lange zu fackeln, hatte sich Rüdiger Ulbrich im Zuge der Fastnachtsbaum-Versteigerung vorgenommen: Statt 50 Euro wollte er 60.
„Buh“, rief daraufhin der Saal. „Was Buh?“, ihr kriegt gutes Holz! Das Gebot schaukelte auf 200 und er schlug 201 vor – „war‘n Scherz“. Letztlich ging die Tanne für 310 Mäuse an die Höchstbieterin weg. „Hast du 400 gesagt?“. Nein, hatte sie nicht.
Die Kostümprämierung machten ein Hummer, eine Nixe und eine Seehexe unter sich aus, und letztere freute sich über den Sieg. Den nächsten Spaß verzapften die Taktlosen.
Der Vorsinger leierte ganz einfach Namen von Hits runter, und fertig war der Text. Wenn das Schule macht. Die Angler vom Hohlebach waren neu, angelten mit Staubsauger, Knarre und Golfschläger und wer holt den Fisch? Ein seltsamer Typ, der mit einer Angel unterwegs war. Die SFS-Mädels bewiesen, das sie auch tanzen können, und zwar synchron und direkt hinein ins Finale.
