Schliengen Die verflixte Kompassnadel

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Noah Anton und Malte Boll (v. l.) von der Hebelschule Schliengen forschten an einem zunächst unerklärlichen, magnetischen Phänomen von falsch zeigenden Kompassnadeln. Foto: zVg/Georg Kirsch

Das Team der Schliengener Hebelschule belegt beim Regionalwettbewerb Südbaden von „Jugend forscht“ den zweiten Platz.

Noah Anton und Malte Boll, beide Schüler der Klasse 7 a der Hebelschule, forschten an einem zunächst unerklärlichen, magnetischen Phänomen von falsch zeigenden Kompassnadeln. Ihr mehr monatiges Projekt nannten sie dann treffend: „Die verflixte Kompassnadel“, heißt es in einer Pressemitteilung der Schule.

Nachdem ihre Mitschüler im Rahmen des Physikunterrichtes eigene Kompasse hergestellt hatten, fiel ihnen auf, dass bei einigen von ihnen die rot markierte Nadelspitze nicht nach Norden, sondern exakt in Südrichtung zeigte. Das war bei etwa bei einem Viertel der Nadeln der Fall. Auch in der Parallelklasse wiederholte sich dieses Phänomen, obwohl alle baugleichen Nadeln neu beschafft wurden. So begaben sich die Schüler auf die detektivische Spurensuche nach den Ursachen. Die beiden Forscher kamen schließlich zu folgendem Ergebnis: Nicht etwa Herstellungsfehler beim Bau des Kompass kamen in Betracht für die Poländerungen, sondern die unsachgemäße temporäre Lagerung durch den Versand führten zu diesen gravierenden Mängeln.

Malte Boll und Noah Anton präsentierten nun ihre Forschungsergebnisse auf der Regionalausscheidung 2024 von „Jugend Forscht“ im Fachbereich Physik an einem eigenen Stand mit Versuchsaufbauten und selbst angefertigten Plakaten.

Ihr Betreuer und Physiklehrer Georg Kirsch konnte die beiden auf diese Herausforderung zwar vorbereiten, präsentieren und dabei alle möglichen kniffligen Fachfragen beantworten, mussten sie aber alleine. Sie überzeugten im Feedback der Jury durch eine umfängliche Präsentation mit Demonstrationen ihrer Messmethoden und erhielten Anerkennung für ihre Ausdauer und die umfassende Expertise.

Die Schliengener Hebelschule reiste zur Unterstützung der beiden Forscher mit allen drei siebten Klassen per Bus nach Freiburg an und erlebten dabei einen sehr inspirierenden Einblick in die Welt der Naturwissenschaften. Insgesamt nahmen 78 Schulen aus Südbaden in sieben Fachbereichen und in zwei Altersparten am Wettbewerb teil.

Seit mehr als zehn Jahren wird nun an der Gemeinschaftsschule das entdeckende Forschen mit der Teilnahme am „Jugend Forscht“-Wettbewerb verfolgt. „Ich beobachte regelmäßig, dass die Schüler bei ihren Projekten über sich hinauswachsen, persönlich reifen und nachhaltige Erfolge für ihre weitere Entwicklung erzielen“, betont Kirsch stolz. Klar, dass er sich da besonders freue, dass auch seine beiden Schüler Noah und Malte mit neuen Projekten im folgenden Jahr wieder am Wettbewerb dabei sein wollen.

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