Schliengen Diebstahl am helllichten Tag

(ov/pz)
Symbolbild Foto: Carina Stefak

Verdacht des räuberischen Diebstahls in einem Wohnhaus. Haftbefehl wird beantragt.

Schliengen - Fahndungsmaßnahmen haben am Dienstag zur vorläufigen Festnahme von vier Tatverdächtigen geführt, nachdem ein älterer Mann in seinem Haus in Schliengen eine mutmaßliche Diebin überrascht hatte und diese geflohen war.

Kurz vor 13 Uhr traf ein 84 Jahre alter Mann in seinem Haus auf der Treppe ins Obergeschoss auf eine ihm unbekannte Frau, die einen Geldschein in der Hand hielt. Die Frau versuchte sofort zu flüchten. Als der Hausbesitzer sie festhalten wollte, kam es zu einem Gerangel. Der Mann schrie jedoch nach Hilfe, weshalb Nachbarn auf die Situation aufmerksam wurden.

Frau flüchtet

Der Frau gelang es schließlich, zu einem in der Nähe stehenden Auto zu laufen und damit zu flüchten. Die Nachbarn des Geschädigten, die sich das Kennzeichen und den Fahrzeugtyp des Fluchtfahrzeugs gemerkt hatten, konnten der Polizei so entscheidende Hinweise zu geben.

Im Rahmen der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen konnte der gesuchte Wagen schließlich in Wollbach festgestellt werden. Im Fahrzeug befanden sich zwei Männer und zwei Frauen. Die Ermittlungen ergaben bisher, dass die 22-jährige Frau das Haus in Schliengen mutmaßlich durch die zwar geschlossene, aber nicht verschlossene Haustüre betreten hatte und zielgerichtet verschiedene Räume nach Bargeld durchsucht hatte, obwohl der Besitzer im Haus war und musizierte.

Die Frau soll einen dreistelligen Bargeldbetrag aus verschiedenen Behältnissen entwendet haben. Der Hausbesitzer wurde bei dem Gerangel mit der Frau leicht verletzt und musste ambulant ärztlich versorgt werden.

Tatverdächtige ohne Wohnsitz in Deutschland

Alle Tatverdächtigen sind rumänische Staatsangehörige und haben keinen festen Wohnsitz in Deutschland. Gegen die 22-Jährige wird die Staatsanwaltschaft Lörrach beim Amtsgericht Lörrach den Erlass eines Untersuchungshaftbefehls beantragen. Gegen den 31-jährigen Fahrer des Pkws besteht aktuell in anderer Sache ein Untersuchungshaftbefehl.

Weitere Geschädigte?

Die Kriminalpolizei Lörrach untersucht derzeit auch, ob die vier Beschuldigten als mögliche Täter weiterer, gleichgelagerter Taten in Betracht kommen. Mögliche Geschädigte, die von einer solchen Tat betroffen waren und dies bislang nicht zur Anzeige gebracht haben, werden gebeten, sich beim Kriminalkommissariat Lörrach, Tel. 07621 176-0, zu melden.

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