Angeregt und organisiert hatte den Termin Arno Thalheimer. Thalheimer ist Mitglied des Ortsverbands Bad Bellingen-Schliengen des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und versucht seit Jahren überall Wasser zu sparen. „In den heißen Sommern 2018 und 2022 haben wir gesehen, dass das Wasser, das wir oft bedenkenlos aus dem Hahn laufen lassen, knapp werden kann – es gab im letzten Jahr im Spätsommer dann auch dringende Aufrufe der Gemeinden, Wasser zu sparen“, berichtete Thalheimer. Zur Wasserversorgung und -qualität informierten Carina Bürgelin, die im Schliengener Rathaus Ansprechpartnerin für „Wasserfragen“ ist, dazu Thorsten Becker und Friedrich Geitlinger, die Hochbehälter und Pumpwerke des Verbandes fachlich betreuen.
Nur fünf Grad Celsius
Es ist kühl im Hochbehälter Erlenboden. Hinter einer Glasscheibe verlockt klares blaues Wasser an diesem ersten warmen Maitag zum Schwimmen, wie ein verschmitzter Bürger gleich meint. „Spaß daran hätte der wohl nicht, das Wasser ist zwischen fünf und zwölf Grad Celsius kalt, das muss es auch sein, denn sonst würden sich Keime vermehren“, kommentiert Bürgelin. Im Jahr 2010 wurde der Hochbehälter, der 1550 Kubikmeter Trinkwasser speichert und von dem aus Wasser in nachgeschaltete Hochbehälter verteilt wird, in Betrieb genommen. Im „Erlenboden“ wird Tiefbrunnenwasser aus dem Rheinvorland mit nitratarmem Quellwasser aus dem Bereich Malsburg-Marzell und Endenburg gemischt – die Nitratminimierung ist eine der Aufgaben des Hochbehälters. 30 Prozent des Trinkwassers stammt aus Quellen, der Rest aus den vier Tiefbrunnen des Verbandes.