Schliengen Eine neue Herausforderung

Weiler Zeitung
Hat sein Romandebüt veröffentlicht: Thomas Steyer aus Liel Foto: zVg Foto: Weiler Zeitung

Interview: Der Maler Thomas Steyer aus Liel hat seinen ersten Roman „Tödliche Millionen“ veröffentlicht

„Tödliche Millionen – Ein Jackpot-Drama“ lautet der Titel des Romandebüts von Thomas Steyer aus Liel. Wie der professionelle Maler zum Schreiben kam und was ihn zu der Geschichte inspiriert hat: Dies und mehr hat er Alisa Eßlinger erzählt.

Frage: Herr Steyer, Sie haben freie Kunst studiert, doch nun haben Sie ihren Debütroman „Tödliche Millionen“ veröffentlicht. Wollten Sie schon immer einmal ein Buch schreiben?

Als kreativer Mensch brauche ich hin und wieder eine neue Herausforderung. Ich habe mit Malerei angefangen und wurde Illustrator und 3D-Animator. Jetzt wollte ich sehen, ob noch andere Talente in mir schlummern. Das Schreiben habe ich nie als meine Ausdrucksform gesehen, doch als ich zufällig ein Buch mit dem Titel „How to Write a Damn Good Novel“ von James N. Frey las, war mein Interesse plötzlich geweckt. Ich las noch ein paar andere Anleitungen zum Schreiben. Dann habe ich mir einen Laptop gekauft.

Frage: Wovon handelt Ihr Roman?

In meinem Buch geht es neben Armut und Reichtum, Gier und Bescheidenheit, hauptsächlich um die Beziehung zweier Menschen, denen das Geld eigentlich im Weg steht.

Es handelt von dem Schicksal eines Lehrers, der den Jackpot im Lotto gewonnen hat, und der Entführung seiner Freundin, für die er eine Million Euro Lösegeld bezahlen soll. Die Geschichte beschreibt ein Liebesverhältnis und entwickelt sich mit zunehmender Spannung zu einem Krimi mit tragischem Ende.

Frage: Was hat Sie zu ihrem Debütroman inspiriert? Warum ist das Lottospielen ein zentrales Thema?

Zum Thema hatte mich ein Freund inspiriert, der ein leidenschaftlicher Lottospieler war. Leider hatte er bis zu seinem Lebensende nie einen Jackpot geknackt. Wir hatten uns oft darüber unterhalten, wie man mit einem größeren Gewinn umzugehen habe. Dies habe ich dann fantasievoll zu einem Extremfall verarbeitet. Alle Ähnlichkeiten zu wahren Begebenheiten sind rein zufällig.

Frage: Sie haben bereits in England und Australien gelebt. Wie kam es dazu, dass es Sie nach Schliengen verschlagen hat?

Ich habe 35 Jahre im Ausland gelebt und dachte nicht, dass ich noch einmal nach Deutschland zurückkehren würde – bis ich eine deutsche Frau in Sydney kennenlernte. Sie unterrichtete dort im Auslandsschuldienst an der deutschen Schule. Als ihr Vertrag und somit auch ihr Auslandsaufenthalt beendet war, entschied ich – da ich dank des Internets für meine berufliche Tätigkeit nicht mehr an einen festen Ort gebunden war –, gemeinsam mit ihr nach Deutschland zu ziehen. Wir ließen uns in Liel nieder. Mir gefällt es hier. Ich habe nie so lange an einem Ort gewohnt und ich will auch nicht mehr weg.

Frage: Aller Anfang ist schwer, dazu gehört bestimmt auch das Schreiben des ersten Buchs. Wie sind Sie vorgegangen und wie lange haben Sie bis zur Fertigstellung gebraucht?

Anstatt mit einer Kurzgeschichte oder Novelle zu beginnen, bin ich mit diesem Roman ins tiefe Wasser gesprungen. Ich habe niemandem von meinem Unterfangen erzählt, um jegliche Entmutigungen zu vermeiden. Nachts malte ich mir im Halbschlaf die Szenen aus und tagsüber recherchierte ich im Internet und schrieb ein bis zwei Stunden, wenn ich allein war und Zeit hatte. Der rote Faden entstand dabei fast wie von selbst. Nach einem Jahr war die erste Fassung fertig. Dann begann die Suche nach einem Verlag. Mit etwa 20 verschickten Exposés und Leseproben habe ich letztlich mit dem Esch-Verlag das Glückslos gezogen. Nachdem das Manuskript eine Zeit lang geruht hatte und ich es mit Verbesserungsvorschlägen eines Lektors noch einmal überarbeiten durfte, war es schließlich druckreif geworden. Die Illustrationen auf dem Umschlag habe ich selbst erstellt.

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