Schliengen „Eine neue qualitätvolle Dorfmitte“

Dorothee Philipp
Jahrgangsweinprobe anlässlich des Richtfestes für das neue Kellereigebäude im Weingut Blankenhorn: (v.l.) die Inhaber Yvonne Keßler und Martin Männer mit Gästen; rechts Jürgen Aumüller, der Vorsitzende der Markgräfler Weinbruderschaft. Foto: Philipp

Richtfest: Maßnahmen auf Blankenhorn-Areal sollen im Frühjahr 2020 fertig sein. Kellereigebäude und Lager.

Schliengen - Bei den Umbau- und Sanierungsarbeiten im Schliengener Weingut Blankenhorn wurde eine wichtige Etappe erreicht: Am Freitag konnte für das markante, neu entstandene Kellereigebäude Richtfest gefeiert werden. Am Sonntag stellten die Inhaber Martin Männer und Yvonne Keßler den Baufortschritt im Rahmen einer Jahrgangsweinprobe vor.

Nachdem die Bachwand am westlichen Rand des Grundstücks aufwändig befestigt wurde, konnte mit dem Neubau begonnen werden. Das steile Satteldach passt sich gut in die umgebende Architektur ein und gibt dem Innenraum durch seine Konstruktion mit hellem Holz und dunklen Stahlträgern eine stimmige Atmosphäre. Die Fassade zur Eisenbahnstraße hin soll später mit Naturstein verkleidet werden. „Ein schönes Gebäude“, lobten die zahlreichen Gäste, die der Einladung über die Tagespresse gefolgt waren. Auch viele Besucher des Weihnachtsmarkts im Schlosspark ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und kamen auf einen Kurzbesuch über die Straße ins Weingut. Die Markgräfler Weinbruderschaft hatte eine Delegation geschickt. Schließlich ist Männer seit Mai ebenfalls Mitglied in dieser Vereinigung, die sich der Pflege der Weinkultur, der Unterstützung der Arbeit der Markgräfler Winzer sowie der Brauchtumspflege verschrieben hat.

Bauarbeiten dauern an

Die Bauarbeiten werden noch dauern, im Frühjahr 2020 soll alles fertig sein, sagte Männer. Im nächsten Bauabschnitt wird in der tiefen Baugrube, die sich hinter dem alten Herrenhaus auftut, das Flaschenlager für 120 000 Flaschen errichtet. Wenn das Kellereigebäude in Betrieb geht, soll der alte Keller, der derzeit für die Produktion genutzt wird, zum Barrique-Keller ausgebaut werden, berichtete Männer.

Vinothek und Eventbereich

Das historische Herrenhaus ist zwischenzeitlich entkernt und wird unter Gesichtspunkten des Denkmalschutzes saniert. Später soll dort im ersten Stock eine Vinothek eingerichtet werden, die auch für Weinproben einen stimmigen Rahmen abgeben soll. Im zweiten Stock wird es einen Eventbereich geben, verriet Yvonne Keßler. Um hier Veranstaltungen rund um den Wein anbieten zu können, soll im zehnköpfigen Team auch eine Event-Managerin eingebunden werden.

Die Gastgeber hatten für die Jahrgangsweinprobe die große Halle weihnachtlich geschmückt. An verschiedenen Theken konnte der neue Jahrgang 2018 probiert werden, für ein attraktives kulinarisches Angebot war ebenfalls gesorgt.

Männer lobte die Zusammenarbeit mit den Handwerkern, die alle aus der Region kamen. Ein großes Lob hatte er auch für die Nachbarn, die die Umstände der Großbaustelle freundlich ertragen. Auch Bürgermeister Werner Bundschuh lobte den Fortschritt: „Eine lange Planungsphase wird jetzt mit einem guten Produkt kompensiert“, meinte er angesichts der Tatsache, dass die ersten Pläne bereits 2014 diskutiert wurden und nach dem Abbruch des Gasthauses „Schlüssel“ lange eine hässliche Lücke mitten im Dorf klaffte. Das Bauprojekt integriere sich gut im Dorfzentrum. Zusammen mit der Umgestaltung der Kreuzung der Eisenbahnstraße und der B 3 zu einem Kreisverkehr entstehe eine neue qualitätvolle Dorfmitte, sagte Bundschuh.

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