Schliengen Engagiert in Kirche und Chor

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Ziel des ersten „Journée francaise“ an der Gemeinschaftsschule in Schliengen war es, die französische Kultur mit Musik, Essen, Kunstwerken, passender Verkleidung und natürlich der Sprache Französisch zu feiern. Foto: Christine Aniol

Jubilar: Jürgen Wolf aus Hertingen 80 Jahre alt

Bad Bellingen. Ob Kirche, Chor oder Hebelfreunde: Jürgen Wolf hat sich vielfach in die Gemeinschaft eingebracht. Dieser Tage konnte der Hertinger seinen 80. Geburtstag feiern.

Der Jubilar wuchs zunächst in der ehemaligen DDR auf, in der Jugendzeit flüchtete er mit seiner Mutter in den Westen, nach Hamburg. Jürgen Wolf hatte, wie viele junge Leute in der Nachkriegszeit, zunächst einen soliden Handwerksberuf erlernt. Er wurde Schlosser. Zahlreiche Fortbildungen ermöglichten ihm ein Studium, das er mit seinem Können als Schlosser finanzierte. Er schloss sein Studium mit einem Diplom-Ingenieur in Maschinenbau ab.

Aus beruflichen Gründen verschlug es ihn 1985 nach Basel. 1993 zog Wolf mit seiner Familie nach Hertingen. Neben seiner Arbeit, die ihn auch ins Ausland führte, engagierte er sich frühzeitig ehrenamtlich in den örtlichen Vereinen.

1995 trat der Jubilar dem Männergesangverein Hertingen als Sänger bei. Bis heute ist er aktives Mitglied der Chorgemeinschaft Bad Bellingen, die sich 2012 aus dem Zusammenschluss der Gesangvereine der Bellinger Ortschaften bildete. Wolf war Schriftführer des MGV Hertingen (1996 bis 2012) und stellvertretender Vorsitzender (2009 bis 2012). Nach dem Zusammenschluss der Bellinger Gesangsvereine wurde er 2013 Kassenführer der Chorgemeinschaft Bad Bellingen. Dieses Amt führt er bis heute aus. Außerdem war er von 2008 bis 2018 Schriftführer im Obermarkgräfler Chorverband.

Auch im kirchlich-sozialen Umfeld engagierte er sich ehrenamtlich. Er war Mitglied des Kirchengemeinderats der evangelischen Kirchengemeinde Hertingen (2009 bis 2021), Schriftführer des „Kirchlichen Fördervereins für Krankenpflege Bad Bellingen“ (2009 bis zur Auflösung 2021) und Mitglied im Aufsichtsrat des „Evangelischen Verwaltungs- und Serviceamts Lörrach“ (2009 bis 2019).

Jürgen Wolf ist stets offen für Neues. In der Chorgemeinschaft lernte er, die alemannischen Lieder mundartsprachlich zu singen.

Mitorganisator des „Hebelschoppens“

Als Kirchengemeinderat der „Kirche J.P. Hebels“ in Hertingen machte er sich vertraut mit der alemannischen Denk- und Lebensweise. Über die Chorgemeinschaft Bad Bellingen kam er schließlich mit der Organisation des Hebelschoppens in Kontakt. So kam es, dass ein „Ex-Hamburger“ seit der Neuorganisation des Hebelschoppens 2014 bis heute als „zweiter Mann“ für das Administrative im Hintergrund zuständig ist.

Die Chorgemeinschaft wünscht dem Jubilar noch viele weitere gemeinsame schöne und kameradschaftliche Jahre nach dem Motto: „Kamerade wämmer sy, immer zämme hebe. Nid nur bi me Glesli Wy, nei au sunscht im Läbe, wänn’s der einisch nid rächt goht, bruchsch e Fründ, wo zue der stoht.“

Schliengen. Wer an diesem Aktionstag die Hebelschule in Schliengen betrat, dem sprangen sofort drei Farben ins Auge: blau, weiß, rot. Girlanden in den Farben der französischen Flagge schmückten den Eingang und das Schulgebäude der Gemeinschaftsschule: „C’était la journée francaise.“ Anlass war der erste „französische Tag“.

Ziel dieses Tages war es, die französische Kultur mit Musik, Essen, Kunstwerken, passender Verkleidung und in erster Linie der Sprache Französisch zu feiern. Da die Hebelschule bereits in der Grundschule Französischunterricht anbietet, dann ab Klasse 6 das Wahlpflichtfach Französisch gewählt werden kann und außerdem die französische Grenze nur ein paar Autominuten entfernt liegt, wollten die Französischlehrerinnen mit dem „Journée francaise“ die Schüler für das Nachbarland begeistern.

Viele Klassen hatten sich die Wochen zuvor mit Frankreich beschäftigt, gebastelt und Kunstwerke produziert, die im Schulgebäude ausgestellt wurden. Neben Verfremdungen der Mona Lisa durch den Französischkurs der fünften Klassen oder blau-rot-weißen Bildern mit Zentralperspektive und typischen französischen Motiven von Klasse 7 war auch einiges zum Mitmachen dabei: Ein französisches Gesicht, durch das man seinen Kopf stecken konnte, und ein Quiz, bei dem man testen konnte, wie viele französische Wörter jeder im alltäglichen Sprachgebrauch verwendet.

„Bonjour“, hieß es da statt „Guten Morgen“. Überall auf den Gängen wurde Französisch gesprochen, vor allem von den Schülern des Wahlpflichtfachs. In den Pausen erschallte französische Musik über den Hof und die neunten Klassen der Gemeinschaftsschule boten französische Leckereien wie pains au chocolat, croissants und madeleines an. „Wir freuen uns schon sehr auf nächstes Jahr und darauf, dass der französische Tag ein fester Bestandteil unseres Schullebens wird“, betonten die Kolleginnen der Französischfachschaft zufrieden.

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