Schliengen Europaweites Vergabeverfahren für Kita erforderlich

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Gemeinderat: Auftrag für Ausschreibung der Architektenleistungen an Büro „Drees & Sommer“ vergeben

Schliengen (anl). Im Zusammenhang mit dem geplanten Neubau einer sechsgruppigen Kindertagesstätte hatte der Schliengener Gemeinderat Anfang Mai Einrichtungen in Weil am Rhein, Grenzach-Wyhlen und Schopfheim besichtigt. Eigentlich wollte das Gremium die Architekten der Kindertagesstätten in Schopfheim und Grenzach-Wyhlen sowie zwei örtliche Architekten einladen, ihre Ideen für den geplanten Neubau auf dem ehemaligen Tennisplatzareal in einer Gemeinderatssitzung vorzustellen. Daraus wird nichts, denn angesichts der Nutzfläche von mehr als 800 Quadratmetern und der daraus resultierenden, geschätzten Bausumme von rund 4,5 Millionen Euro wird der Schwellenwert in Höhe von 215 000 Euro für das Architektenhonorar deutlich überschritten. Dies macht ein entsprechendes EU-Vergabeverfahren mit einer entsprechenden Ausschreibung erforderlich, erläuterte Bauamtsleiter Thomas Wehner in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Angesichts der Komplexität des Verfahrens folgte der Gemeinderat dem Vorschlag der Verwaltung und betraute das Büro „Drees & Sommer“ in Freiburg mit der Durchführung des EU-Vergabeverfahrens. Das Angebot des Büros beläuft sich auf 19 500 Euro für das zweistufige Vergabeverfahren sowie 1500 Euro für die Erstellung eines Planervertrags.

Stefan Kattendick und Jana Schirmer vom Büro „Drees & Sommer“ erläuterten dem Gemeinderat das Vergabeverfahren mit seinen Bausteinen. Das zweistufige Verfahren besteht aus dem Auswahlverfahren mit der Sichtung und Auswertung der Teilnehmeranträge aufgrund einer vorher festgelegten Kriterienliste sowie der Erstellung einer Rangliste. Als zweite Stufe folgt das Angebotsverfahren an dem die vorher ausgewählten Architekturbüros teilnehmen.

Wichtiger Bestandteil des Verfahrens ist die Dokumentation, erläuterten Kattendick und Schirmer und verwiesen auf das Thema Rechtssicherheit.

Das aufwändige Verfahren sorgt nun für die Verzögerung des Vorhabens. Hinzu kommt, dass die Gemeinde parallel noch den Bebauungsplan ändern muss. Die Experten rechnen mit der Auftragsvergabe an das Architekturbüro frühestens in der Gemeinderatssitzung im Dezember.

Der straff getaktete Zeitplan sieht die Veröffentlichung der EU-Ausschreibung im September vor. Im Oktober gehen die Teilnehmeranträge ein und die Büros für die Bieterpräsentation werden ausgewählt. Die Bieterpräsentation und Vertragsverhandlung ist dann für den November geplant.

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