^ Schliengen: Farbspiel und menschliche Figuren - Schliengen - Verlagshaus Jaumann

Schliengen Farbspiel und menschliche Figuren

Weiler Zeitung
Ralf Ganter, Renée Hansen und Gisela Struck (v.l.) bei der Eröffnung der neuen Ausstellung im Schliengener Wasserschloss. Foto: Dorotee Philipp Foto: Weiler Zeitung

Neue Kunstausstellung im Wasserschloss: Werke von Hansen, Struck und Ganter / Bilder, Skulpturen, Masken

Von Dorothee Philipp

Schliengen. „Wir schaffen neue Räume“, heißt das Motto der neuen Kunstausstellung im Schliengener Rathaus mit Arbeiten von Gisela Struck, Renée Hansen und Ralf Ganter. Seit drei bis vier Jahrzehnten sei das Wasserschloss eine interessante Adresse für Kunst aus der Region, erinnerte Bürgermeister Werner Bundschuh zur Eröffnung.

Die Initiative, Kunst im Wasserschloss zu zeigen, sei damals vom Leiter der Volkshochschule, Heribert Heissler, ausgegangen und seither kontinuierlich gepflegt worden. Seit 2005 organisiert und kuratiert die in Freiburg lebende Künstlerin Renée Hansen die Ausstellungen und knüpft die Kontakte.

Das Konzept von etwa drei Ausstellungen pro Jahr zeigt jeweils Arbeiten von zwei Kunstschaffenden und dazu kontinuierlich das Werk von Hansen mit Plastiken, Gemälden und Collagen. Die Wachstempera-Arbeiten der Offenburger Malerin Gisela Struck haben die Farbe zum Thema. Durch einen vielschichtigen Auftrag kommuniziert die Farbe mit dem Licht und erhält eine plastische Oberfläche. „Ich male Farben“, erklärt Struck ihre Arbeitsweise und Intention. Besonders eindrücklich gelungen ist es ihr mit einem großformatigen Bild in Orange.

Menschliche Gestalten sind das Thema von Ralf Gantert aus Emmendingen, am augenfälligsten vertreten durch die beiden überlebensgroßen Figuren aus Kirschbaumholz im Treppenhaus. Der gelernte Steinmetz hat sich das Holz als Lieblingsmaterial erkoren, er spielt mit Maserung und Oberfläche und erreicht so einen sensiblen Ausdruck wie bei der Skulptur „Der Schwur“, wo die Figur fast wie in einem Gehäuse eingezwängt ist. Ganter zeigt außerdem großformatige Gemälde mit knapp und kraftvoll angedeuteten menschlichen Figuren.

Von Renée Hansen sind im Ratssaal neue Arbeiten zu sehen, wo sie kleine Keramikmasken in ihre Bilder integriert. Bundschuh lobte das Ausstellungskonzept, das sich der zeitgenössischen Kunst widmet, die auch mit Abstraktion arbeitet.

Neues im alten Gemäuer

Obwohl es in und um Schliengen eine Menge von künstlerisch verwertbaren Motiven gebe, sei es doch wichtig, im alten Gemäuer auch Neues zu zeigen. „Kunst ist etwas Emotionales“, sagte Bundschuh. Sie mache nicht aggressiv, verbinde Menschen und bringe sie zum Nachdenken. Wenn sich die Besucher im Rathaus nur von einem einzigen Kunstwerk zu einer längeren Reflexion animieren ließen, sei der Zweck der Ausstellung schon erreicht.

Das schon seit längerem angekündigte Projekt, einen Kunstkreis als Verein auf die Beine zu stellen, der sich für die Ausstellungen engagiert und über die regulären Öffnungszeiten des Rathauses hinaus Besichtigungsmöglichkeiten bietet, steckt noch in den Anfängen, so Bundschuh.

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