Schliengen: Fast alle Polter sind verkauft - Schliengen

Schliengen Fast alle Polter sind verkauft

Herbert Schumacher 21.01.2024 - 17:55 Uhr

In Obereggenen wird die Runde der Brennholz-Versteigerungen in Schliengen eröffnet.

Es ging insbesondere um gelagerte Polter im Gewann „Pfaffenholz“ vor allem entlang östlich und westlich der Landstraße Kandern-Badenweiler sowie an der Bürglerstraße. Die Bewirtung übernahm wiederum das Jugendorchester Eggenertal („JOE“) mit einem vielseitigen Angebot an Getränken und Essbarem, bei dem vor allem die begehrten „heißen Würste“ nicht fehlen durften an diesem zwar sonnigen aber recht frostigen Wintertag. Zudem sorgten die Jungbläser für ein wärmendes Lagerfeuer, um das man sich vor allem in den Auktionspausen gerne versammelte.

Ortsvorsteher versteigert

Zum Versteigerungsauftakt konnte als Auktionator erstmals der neue Obereggener Ortsvorsteher Hannes Räuber die Besucher begrüßen, von denen etliche nur als Zaungäste mit von der Partie sein wollten. Zumal die Obereggener Brennholzversteigerung bislang stets so etwas wie einen örtlichen „Nationalfeiertag“ erahnen ließ.

Hannes Räuber zur Seite standen Gemeinde- und Ortschaftsrat Ralf Gabelmann sowie Ortschaftsrat Fabian Moritz. Anders als früher sind der Gemeindeförster und seine Forstarbeiter nunmehr allein für den Holzeinschlag samt Bereitstellung zuständig. Wobei die geschäftliche Abwicklung von der „Forstbetriebsgemeinschaft Dreiländereck“ übernommen wird.

Nach Aussage von Gemeindeförster Patrick Tröndle seien insgesamt 370 Festmeter Polter für diese Auktion eingeschlagen worden. Davon hauptanteilig Buche, aber auch viel Eiche. Esche hingegen gilt hier als Randsortiment. Andererseits sei Ahorn inzwischen durch die Ruß-Rindenkrankheit im Bestand bedroht, verrät Tröndle, der sich mit dem jetzigen Auktionsergebnis recht zufrieden zeigt. So erfolgte bei Buche vorweg der Anschlag pro Festmeter mit 78 Euro und bei Eiche mit 70 Euro. Wobei zeitweilig bei Buche über dem Anschlag gehandelt werden konnte.

Große Nachfrage 2023

Dass diesjährig das Käuferinteresse bei Brennholz etwas gemäßigter verlaufe, habe laut Gemeindeförster vor allem damit zu tun, dass im Vorjahr wegen einiger Versorgungsunsicherheiten in der Energiefrage die Verbraucher auffallend auf Großvorrat setzten und so momentan deswegen teilweise überversorgt seien. Zum anderen habe der Forst die langzeitige Vollsperrung der Landstraße genutzt und so mehr Holz eingeschlagen.

Bei der Auktion mit ausschließlichem Polter-Angebot wurde bis auf einen Restposten alles verkauft, freut sich Patrick Tröndle. Nach Tröndles Auskunft habe man, entgegen früherer Jahre, auf ein zusätzliches Buche-Scheitholz-Angebot für die jetzige Auktion völlig verzichtet. Doch nachträglich sollen auf Kunden-Bestellungen hin solche Scheitholz-Aufbereitungen vorgenommen werden.