Schliengen Ferienprogramm kommt an

Dorothee Philipp
Die Betreuung wird in acht von 14 Ferienwochen angeboten. Foto: sba

Betreuung: Hoffmann wünscht „dauerhafte Lösung bei Migrantenfamilien“.

Schliengen - An acht von 14 Ferienwochen im Jahr bietet die Gemeinde Schliengen eine Betreuung mit Mittagessen montags bis freitags von 7 bis 14 Uhr für Grundschüler an, die entweder in der Gemeinde wohnen oder hier zur Schule gehen. Das Angebot läuft seit einem Jahr und hat sich bewährt.

Jetzt ergänzte der Gemeinderat die Satzung um den Passus, dass die An- und Abmeldungen schriftlich bei der Gemeinde eingereicht werden müssen und eine Abmeldung nur bis vier Wochen vor der gewünschten Betreuungswoche möglich ist.

In diesem Zusammenhang wies Gemeinderat Georg Hoffmann (Grüne) darauf hin, dass die Migrantenfamilien, die der Helferkreis betreut, die Kosten in voller Höhe selbst tragen müssen, wenn nicht beide Elternteile in Fortbildungsangeboten gemeldet sind. Doch gerade für die Kinder von Geflüchteten sei es wichtig, auch über den regulären Schulbetrieb hinaus Kontakt mit deutschsprachigen Kindern zu haben.

Helferkreis hat Kosten für zwei Kinder übernommen

Deswegen habe der Helferkreis bis zu den Sommerferien die Kosten für zwei Kinder übernommen, die von ihren Eltern aus Kostengründen wieder vom Ferienprogramm abgemeldet waren.

Außerdem wolle man eventuell auch für zwei weitere Kinder die Teilnahme am Ferienprogramm übernehmen. „Aber wir brauchen hier eine dauerhafte Lösung“, erinnerte Hoffmann. Er wünscht sich eine, die auch gering verdienende einheimische Familien unterstützt, vielleicht in der Form eines nach Elterneinkommen gestaffelten Beitrags.

Anwohner monieren Lärm

Zur Sprache kam dann auch noch, dass sich offenbar Anwohner in den Osterferien durch die draußen spielenden Kinder gestört fühlten. Ob man hier über die Mittagszeit vielleicht ein pädagogisches Angebot mit weniger Geräuschentwicklung überlegen solle, fragte sich Hoffmann.

Bürgermeister Werner Bundschuh stellte sich ganz klar hinter die Verantwortlichen der Ferienbetreuung: „Hier werden Kinder zu Erwachsenen erzogen, die durch ihre Steuer später die Renten jener mitfinanzieren, die sich jetzt über die Geräusche aufregen“, betonte er.

120 000 Euro Zuschuss für Naturkindergarten

Erfreut konnte er auch berichten, dass das Land jetzt eine Förderung für den geplanten Naturkindergarten in Höhe von 120 000 Euro zugesagt hat. Die Einrichtung ist am Schliengener Ortsrand Richtung Liel geplant.

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