Hauptversammlung: BUND-Ortsgruppe Bad Bellingen-Schliengen blickt zurück / Dank an Wolfram Gawehn
Das Hauptaugenmerk der BUND-Ortsgruppe Bad Bellingen-Schliengen lag 2017 wieder auf der Pflege der betreuten Biotope. 140 Nistkästen für Singvogelarten und Schleiereulen sowie 22 Röhren für Steinkäuze, Mauersegler und Turmfalken werden kontrolliert.
Von Jutta Schütz
Schliengen. Schriftführerin Sigrid Meineke zeigte bei der Generalversammlung die Aktivitäten der Ortsgruppe auf, die einer breiteren Öffentlichkeit durch das Schliengener Apfelsaftprojekt, die Teilnahme am Markt landwirtschaftlicher Produkte, naturkundliche Wanderungen und die Beschilderung mit Info-Tafeln im Bereich der Naturschutzgebiete und Streuobstwiesen bekannt ist.
Rückblick
Das Jahr der Aktiven beginnt mit der Weidenpflege etwa am Riedbach in Mauchen, am Hohlebach in Schliengen und am Aubach in Obereggenen. Die Obstbäume im Bruckacker und am Friedhof in Obereggenen wurden geschnitten. Gut kam die neue Imagebroschüre an, die seit Frühjahr 2017 auch im Rathaus Entenstein zu haben ist.
Begonnen wurde mit dem Aufstellen von Infotafeln, die Wanderer zum Naturschutzwert verschiedener Flächen informieren. Dieses Jahr folgen weitere Tafeln. Die Wanderungen der Ortsgruppe seien gut frequentiert. Neu ist eine Seniorenwanderung über zwei Kilometer.
Wegen des späten Frühjahrsfrosts 2017 gab es auf den Streuobstwiesen der Ortsgruppe kaum Äpfel. „Wir hatten schon Bedenken, ob wir überhaupt genügend Apfelsaft für den Verkauf pressen lassen könnten“, ergänzte Vollmer. Durch die Vermittlung von Schliengens Bürgermeister Werner Bundschuh konnten auf dem Golfplatz bei Bamlach Äpfel gelesen werden.
Ausblick
Dank einer Spende von Karl-Heinz Dubbert, der vogelkundliche Spaziergänge anbietet, sollen für den Kurpark zwei Insektenhotels angeschafft werden. „Dort gibt es einen Bereich mit wertvollem Magerrasen, wenn man ihn spät mäht, würden viele Pflanzen lange blühen“, richtete Meineke eine Bitte an Bad Bellingens Bürgermeister Carsten Vogelpohl, der sich das Anliegen notierte.
Die Gruppe ist auch wegen des Maschinenparks, für den immer wieder Reparaturen und Neuanschaffungen anfallen, auf Fördergelder und Sponsoren angewiesen. Geld kommt vom Land, wobei 2017 weniger gezahlt wurde, „da es dort andere Prioritäten gab“, sagte Meineke.
Die Gemeinde Schliengen unterstützt die Gruppe finanziell und organisatorisch, dazu gibt es Privatpersonen und die Barbara-Michel-Stiftung, die sich stark einbringt.
Jugend
Sehr gut laufen dank der Jugendwarte Antonia Faller und Kerstin Sudhölter die Veranstaltungen für den BUND-Nachwuchs. „Es geht darum, die Kinder spielerisch an die Natur heranzuführen, wir bauen Insektenhotels, machen Gänge am Bach und Kräuterwanderungen, bauen Vogelhäuschen, machen beim ,Ferienspaß’ mit oder Backen Holunderkuchen“, zählte Kerstin Sudhölter auf. Zeitweise wuchs die Gruppe auf 15 Kinder an, durch den Wechsel zu weiterführenden Schulen sind es jetzt „angenehme“ neun Kinder.
Finanzen
Gründungsmitglied Wolfram Gawehn, der nach rund 20 Jahren sein Amt als Kassierer in andere Hände übergab, freute sich über ein Plus in der Kasse. „Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt“, meinte er. Bei Gawehn bedankten sich viele der Anwesenden. Er habe aktiv Mitgliederwerbung betrieben.
Anerkennung
Vogelpohl bemerkte angesichts des umfangreichen Rechnungsberichts, dass die Ortsgruppe „zu einem kleinen Mittelständler aufgestiegen ist“. Ihn habe die hohe Anzahl von 800 Stunden ehrenamtlicher Arbeit sehr beeindruckt, meinte er. Bei ILEG und Biotopvernetzung werde die Ortsgruppe künftig sehr gefragt sein, war Vogelpohl sicher.
Wahlen: Kassierer: Herbert Mayer (für Wolfgang Gawehn)
Ehrung: Vorsitzender Wilfried Vollmer erhielt die Landesehrennadel (wir berichten).
www.bund-schliengen.de
