Aber wie soll es weitergehen, wenn Sichler Bürgeln verlässt? Kreisleiter Grüner bat den Gauleiter Badens, Robert Wagner, einen neuen Pächter für Bürgeln zu finden. So wurde Sichler mit der „Goebbels-Stiftung“ aus Berlin einig. Er verkaufte seine Inneneinrichtung unter der Zusicherung, dass Bürgeln als Kulturdenkmal erhalten bliebe. Propagandaminister Joseph Goebbels dachte dabei an ein Heim für Kulturschaffende, eine Namensliste hatte er im Herbst 1944, als das Dritte Reich im Untergang begriffen war, bereits persönlich zusammengestellt. Doch die Zimmer blieben leer, die Kriegsfront kam immer näher.
Sichler setzt Gebäude wieder in Stand
Auch nach Ende des Krieges, als seine Vertragspartner tot oder als NSDAP-Verantwortliche interniert waren, übernahm Sichler die Verantwortung nach dem Beschuss Bürgelns vom 3. April 1945. Er setze das Gebäude wieder in Stand. Außer ihm war weit und breit niemand mehr da, auch einen Bürgeln-Bund gab es nicht mehr.
Bisher sind erschienen:
Teil 1 – Die Gründung des „Bürgeln-Bundes“ (Donnerstag, 18. Juni)
Teil 2 – Die Rettung Bürgelns (Donnerstag, 25. Juni)
Teil 3 – Die Restaurierung Bürgelns (Montag, 29. Juni)
Teil 4 – Bürgeln in der Vorkriegszeit (Freitag, 10. Juli)