Noch nie wirkten die Soldaten der „Nachschubkompanie“ in ihrer Grillwurst- und Steakfeldküche so authentisch wie an diesem Tag. Ein Stück weiter strahlten drei Frauen am Stand des Chores „Pinot Presto“ gegen den grauen Himmel an, dem Regen, der vormittags bis zur Rückwand ihrer Bude peitschte, zum Trotz: „Wir gehen mit guter Laune gegen das Wetter an“, erklärten sie. Zudem fand ihr heißes Chili con Carne jede Menge Abnehmer. Für innere Wärme sorgte auch der Klassiker Glühwein und, erstmals am Schliengener Weihnachtsmarkt, heißer Glüh-Met. „Mit Honig von glücklichen Bienen aus Freilandhaltung“, flachste der Helfer an diesem Stand zugunsten des Hilfswerks Misereor – einer von vielen Ständen, deren Erlös für soziale Zwecke bestimmt ist.
Am Stand der Landfrauen erledigte Monika aus Efringen-Kirchen ihren jährlichen Zuckerbrötli-Großeinkauf und lachte: „Die werden jetzt an meine vielen Nichten in der ganzen Republik verteilt.“ Anderswo war mit Hundeleckerli „Thunfisch“ oder „Banane-Ingwer“ für den besten Freund des Menschen etwas geboten, und an ihrem Stand mit selbst gemachten Mützen und Schals scherzte das recht junge Schwesternpaar Sabine Gerbe und Stefanie Heilbrunner: „Da muss eine alte Frau lange für stricken.“ Auch die Musiker machten das Beste aus dem Tag: So sattelte etwa die Bläserklasse der Hebelschule auf Mundharmonika und Gesang um und genoss unter dem Zeltdach die große Nähe zum Publikum.