Schliengen „Haken dran“ an neue Außenanlagen

Claudia Bötsch
Der zweite Bauabschnitt der Außenanlagen umfasst die angrenzenden Bereiche Schwarzwaldstraße/Leonhard-Müller-Straße. Foto: Claudia Bötsch

Mensa-Neubau: Grünes Licht für zweiten Bauabschnitt. Parkplätze und Kreuzungsbereiche.

Schliengen - Im Zuge des Mensa-Neubaus der Hebelschule werden auch die Außenanlagen angepackt. Nachdem Mitte Januar die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt gestartet waren (Schulhofareal), gab der Gemeinderat nun grünes Licht für den zweiten Bauabschnitt, der die angrenzenden Bereiche Schwarzwaldstraße/Leonhard-Müller-Straße umfasst. Dem Planentwurf und der Ausschreibung der Arbeiten wurde einmütig zugestimmt.

Landschaftsarchitekt Oliver Kölling vom Planungsbüro Faktorgrün stellte den Gemeinderäten den Planentwurf vor.

Planentwurf

Dieser umfasst unter anderem die Schaffung von neuen Stellplätzen, in Form von Längsparkplätzen an der Schwarzwaldstraße im Bereich der Böschung unterhalb der Schule sowie parallel zur Straße auf der Nordwestseite an der Leonhard-Müller-Straße. Für die neuen Parkflächen ist dort auch ein Grunderwerb von rund 40 Quadratmetern vorgesehen. Insgesamt werden jene 24 der bestehenden 38 Parkplätze kompensiert, die vor der Turnhalle für das neue Multifunktionsspielfeld entfallen (erster Bauabschnitt).

„Am Ende werden es aber sogar drei Parkplätze mehr“, meinte Bürgermeister Werner Bundschuh auf Nachfrage von Karl-Ernst Seemann (Freie Wähler).

Geplant ist zudem, dass auf der gegenüberliegenden Seite an der Leonhard-Müller-Straße (Bachseite) eine neue Wartezone für die Schüler eingerichtet wird, „für den geordneten Einstieg in die Busse mit so genannten Drängelgittern ausgestattet“, erläuterte Kölling. „Eine leicht erhöhte und beleuchtete Querungsstelle in direkter Verlängerung der Haupttreppe der Schule wird den Schülern ermöglichen, sicher über die Straße zu gelangen.“ Durch die Erhöhung soll die Geschwindigkeit der Autofahrer zusätzlich eingedämmt werden, machte der Planer deutlich. Des Weiteren werden die Kreuzungsbereiche modifiziert durch farbliche Absetzungen mit einer Kunstharz-Splitt-Beschichtung.

Darüber hinaus soll die Fahrbahn der ins Wohngebiet führenden Schwarzwaldstraße saniert und neu asphaltiert werden.

Lärm-Befürchtungen

Erneut Bedenken wegen einer zusätzlichen Lärmbelastung haben derweil Anwohner angemeldet. Sie haben diese auch in einem Schreiben an Bürgermeister und Gemeinderat ausführlich dargelegt. Sie fürchten durch den Neubau der Mensa und die Neugestaltung der Außenanlagen „eine weitere gravierende Lärmproblematik“ für das gegenüberliegende Wohngebiet „Im Geistergarten“ und forderten entsprechende Lärmschutzmaßnahmen. Auch angesichts steigender Schülerzahlen.

„Wie sieht der rechtliche Rahmen aus?“ wollte vor diesem Hintergrund Gemeinderat Wolfgang Pfeiffer wissen (Freie Wähler). Das Thema Lärm sei im Bauantragsverfahren zur Mensa und durch die Baurechtsbehörde geklärt worden, machte daraufhin die Verwaltung deutlich. „Wenn es nach diesen Leuten geht, gäbe es keinen Tennis-, Skater- und Sportplatz, und auch die Pfadfinder müssten weichen, weil sie sich durch den Lärm gestört fühlen“, echauffierte sich Bürgermeister Bundschuh. Es handle sich um Querulanten, die auch gerichtliche Auseinandersetzungen nicht scheuten, so der Rathauschef, der von der „Dauermotzerei“ eines einzelnen Paares sprach. „An der Hebelschule werden unsere Kinder ausgebildet“, und das sei für Gemeinde und Gemeinwohl das Wichtigste. Zudem stehe die Schule bereits seit 1971 an diesem Ort.

„Kinder sind unsere Zukunft“, untermauerte Gemeinderätin Simone Penner (CDU) die Ausführungen des Rathauschefs. Sie fände es zudem gar nicht gut, in diesem Zusammenhang von „Lärm“ zu sprechen: „Kinder machen schöne Geräusche, keinen Lärm“. Es sei wichtig, „jetzt einen Haken dran zu machen“, plädierte sie für die Maßnahme.

Kosten

Das Ingenieurbüro hat die Kosten für den zweiten Bauabschnitt mit rund 400 000 Euro berechnet. Für die Straßensanierungsarbeiten wurden zusätzlich knapp 50 000 Euro veranschlagt.

Die Verwaltung wurde bevollmächtigt, nach der Submission den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen.

Betriebsstart

Im Januar sind bereits die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt der Außenanlagen gestartet. Hierbei wird als erster Schritt ein barrierefreier Zugang zur neuen Mensa geschaffen, die nach den Fasnachtsferien am 11. März in Betrieb gehen soll. In dem Gebäude wird künftig auch die Randzeitbetreuung für die Grundschulkinder stattfinden, die jetzt noch in die evangelische Kirche gehen.

Wenn das neue Gebäude bezogen ist, soll die bisherige Mensa in einen Fachraum umgebaut werden (wir berichteten). Die Maßnahme soll den Abschluss des „Entwicklungskonzepts 2018“ bilden, das insgesamt vier Bauabschnitte – Modernisierung des Schulgebäudes, neue Mensa, neue Außenanlagen und Umbau alte Mensa – umfasst.

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