Erneut Bedenken wegen einer zusätzlichen Lärmbelastung haben derweil Anwohner angemeldet. Sie haben diese auch in einem Schreiben an Bürgermeister und Gemeinderat ausführlich dargelegt. Sie fürchten durch den Neubau der Mensa und die Neugestaltung der Außenanlagen „eine weitere gravierende Lärmproblematik“ für das gegenüberliegende Wohngebiet „Im Geistergarten“ und forderten entsprechende Lärmschutzmaßnahmen. Auch angesichts steigender Schülerzahlen.
„Wie sieht der rechtliche Rahmen aus?“ wollte vor diesem Hintergrund Gemeinderat Wolfgang Pfeiffer wissen (Freie Wähler). Das Thema Lärm sei im Bauantragsverfahren zur Mensa und durch die Baurechtsbehörde geklärt worden, machte daraufhin die Verwaltung deutlich. „Wenn es nach diesen Leuten geht, gäbe es keinen Tennis-, Skater- und Sportplatz, und auch die Pfadfinder müssten weichen, weil sie sich durch den Lärm gestört fühlen“, echauffierte sich Bürgermeister Bundschuh. Es handle sich um Querulanten, die auch gerichtliche Auseinandersetzungen nicht scheuten, so der Rathauschef, der von der „Dauermotzerei“ eines einzelnen Paares sprach. „An der Hebelschule werden unsere Kinder ausgebildet“, und das sei für Gemeinde und Gemeinwohl das Wichtigste. Zudem stehe die Schule bereits seit 1971 an diesem Ort.
„Kinder sind unsere Zukunft“, untermauerte Gemeinderätin Simone Penner (CDU) die Ausführungen des Rathauschefs. Sie fände es zudem gar nicht gut, in diesem Zusammenhang von „Lärm“ zu sprechen: „Kinder machen schöne Geräusche, keinen Lärm“. Es sei wichtig, „jetzt einen Haken dran zu machen“, plädierte sie für die Maßnahme.
Kosten
Das Ingenieurbüro hat die Kosten für den zweiten Bauabschnitt mit rund 400 000 Euro berechnet. Für die Straßensanierungsarbeiten wurden zusätzlich knapp 50 000 Euro veranschlagt.
Die Verwaltung wurde bevollmächtigt, nach der Submission den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter zu erteilen.
Betriebsstart
Im Januar sind bereits die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt der Außenanlagen gestartet. Hierbei wird als erster Schritt ein barrierefreier Zugang zur neuen Mensa geschaffen, die nach den Fasnachtsferien am 11. März in Betrieb gehen soll. In dem Gebäude wird künftig auch die Randzeitbetreuung für die Grundschulkinder stattfinden, die jetzt noch in die evangelische Kirche gehen.
Wenn das neue Gebäude bezogen ist, soll die bisherige Mensa in einen Fachraum umgebaut werden (wir berichteten). Die Maßnahme soll den Abschluss des „Entwicklungskonzepts 2018“ bilden, das insgesamt vier Bauabschnitte – Modernisierung des Schulgebäudes, neue Mensa, neue Außenanlagen und Umbau alte Mensa – umfasst.