„Wir haben großes Glück mit gleich sechs Ehrenpreisträgern im Landkreis“, freute sich Mehlin und verweist zugleich auf die zahlreichen Gold- und Silbermedaillen bei der weltweit größten Obstbrandprämierungen weltweit. Eine Fachjury aus 30 Brennern, Brennmeistern und Edelbrandsommelieren hatte insgesamt 2447 Proben zu verkosten, die von 258 Brennern zur Prämiierung eingereicht wurden. Aus dem Landkreis Lörrach haben 14 Brenner ihre Brände am Wettbewerb teilgenommen. Je drei Juroren verkosten einen Brand und wenn alle drei die volle Punktzahl vergeben, der Brand, also perfekt ist, wird ein Ehrenpreis vergeben, erklärt Mehlin. „Ein Ehrenpreis ist das, was man sich als Kleinbrenner wünscht.“ Etwa zehn Tonnen Obst verarbeiten die Kleinbrenner um daraus die erlaubten 300 Liter an reinem Alkohol zu gewinnen, erklärt Bernd Moritz, der mit vier Goldmedaillen ausgezeichnet wurde. Der Alkohol dient lediglich als Geschmacksträger. Es gehe darum den Geschmack, aus dem Obst herauszuholen. Daher verwenden die Kleinbrenner Obst aus eigenem Anbau. Die Qualitität und der Geschmack muss daher besser als bei Tafelobst sein. Das Aussehen sei weniger wichtig. Wichtig sei auch als Brenner den Erntezeitpunkt selbst bestimmen zu können. „Wir verwenden nur vollreife Früchte“, sagt Andreas Hecker aus Liel. Der Reifezeitpunkt bestimmt auch, wann gebrannt wird. Los gehts mit den Kirschen, danach folgen Zwetschgen, Mirabellen und Birnen und am Schluss die Äpfel.