Die Bewertungskommission soll nach den folgenden Kriterien beurteilen, die prozentual gewertet werden. Die Präsentation fließt zu 70 Prozent in die Bewertung ein, diese gliedert sich in die Unterkategorien Organisation des Projektteams (20 Prozent), bauliche Qualifikation des Projektteams (zehn Prozent) sowie Erfahrung im Bau von Kindertagesstätten (40 Prozent). Die fehlenden 30 Prozent entfallen auf den Honorarvorschlag. Die Jury kann pro Kriterium bis zu vier Punkte vergeben.
Mitglieder der Bewertungskommission sind Bürgermeister Christian Renkert, Kindergartenleiterin Marlies Meier-Kumlin und Bauamtsleiter Thomas Wehner sowie je ein Vertreter der vier Gemeinderatsfraktionen. Sachbearbeiterin Sara Gempp nimmt nur beratend Teil.
Gemeinderat Rolf Berner hatte zuvor angemahnt, dass doch die Gemeinderäte die Mehrheit der Stimmen stellen sollten. Gemeinderat Joachim Gabelmann wollte wissen, wie das Thema Nachhaltigkeit und Heizung in die Bewertung einfließe. Karsten Willmann fragte, inwieweit die vom Gemeinderat bereits festgelegten Punkte berücksichtigt werden. Das Gremium hatte sich für eine Bauweise mit Holz und Stein sowie flexiblen Innenwänden entschieden. Damit soll auch spätere Nutzungsänderungen, beispielsweise eine schulische Nutzung, ermöglicht werden.
Laut Kenk fließen diese Vorgaben erst in den konkreten Planungsauftrag ein. Gemeinderätin Barbara Theurer kann diesem Vorgehen etwas abgewinnen. „Wir sollten Offenheit für die Ideen der Fachplaner haben“, sagte sie.
Eine Frage blieb jedoch offen: Rolf Berner wollte wissen, wie man die Planungskosten in den Griff bekomme, die sich ja an den Baukosten orientieren. „Wenn der Beton teurer wird, muss der Architekt ja nicht dran mitverdienen“, sagte Berner.