Im Herbst 2015 hat der SV Liel-Niedereggenen seinen Kunstrasenplatz eingeweiht. Nur wenige Monate später hat der Sportverein schon das nächste große Projekt auf den Weg gebracht: ein neues Konzept der Jugendförderung. In diesem Rahmen findet von Juni bis August erstmals eine Sommer-Fußball-Schule für Kinder und Jugendliche statt. Von Claudia Bötsch Schliengen-Liel. „Die Jugend ist das Kapital des Vereins“, sagt Vorsitzender Matthias Meyer. Deshalb hat der Verein das neue Konzept initiiert, das den Nachwuchs in den Fokus rückt. Die Idee dazu sei bereits vor rund zwei Jahren in den Reihen des Vorstands geboren. „Allerdings waren Kunstrasen und Jugendförderung nicht gleichzeitig zu stemmen“, so Meyer. Nachdem im Oktober die Einweihung des Platzes, der auch mit viel Eigenleistung realisiert worden war, stattgefunden hatte, machten sich die Verantwortlichen Ende des Jahres an das neue Konzept zur Jugendförderung. Daran beteiligt sind viele Köpfe, die federführende Organisation hat Michael Graf übernommen, für die sportliche Leitung zeichnet René Sinkewitsch verantwortlich. Im Boot sitzen zudem Betreuer Ottmar „Henry“ Sprich, Rechner Stefan Riesterer und Andy Mähler, der als Pressewart beispielsweise den Flyer für die Fußballschule entworfen hat. Für das Projekt Sommer-Fußball-Schule engagieren sich zudem acht Spieler und Vereinsmitglieder als Trainer. Deren Ausbildung ist bereits angelaufen. Sommer-Fußball-Schule startet am 15. Juni Jedes Jahr soll im Rahmen der Jugendförderung ein neuer Schwerpunkt gesetzt werden. Den Auftakt bildet 2016 die Fußball-Sommer-Schule. Sie steht nicht nur Vereinsangehörigen offen, sondern allen Interessierten – auch Kindern, die den Fußballsport kennenlernen wollen. Das Angebot richtet sich an Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis 16 Jahren. „Ziel ist es, den Jugendlichen vereinsübergreifend die Möglichkeit zu geben, auch während der Sommermonate ‚der schönsten Nebensache der Welt‘ unter qualifizierter Anleitung nachzugehen“, heißt es von Vereinsseite. Der Zeitraum wurde bewusst gewählt: Das Vereinstraining geht in die Sommerpause, und auch in der Schule wird es zu den Sommerferien hin ruhiger. Durch einen neunköpfigen, extra dafür vorbereiteten Trainerstab unter der Leitung von René Sinkewitsch soll die Möglichkeit gegeben sein, die Spieler individuell zu fördern und weiterzuentwickeln. Ergänzt werden soll die fußballspezifische Ausbildung durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm, zum Beispiel sind ein gemeinsames Grillen und ein Public-Viewing zur Europameisterschaft geplant. Denn Geselligkeit und Gemeinschaft – eben das, was Vereinsleben auch ausmacht – sollen nicht zu kurz kommen, wie die Verantwortlichen betonen. Förderung und Freude am Fußball Trainiert wird zweimal pro Woche – zur optimalen Förderung in kleinen Gruppen. Ballorientiertes Training steht im Vordergrund – Technik und Taktik. „Vor allem geht es aber auch darum, dass die Kinder und Jugendlichen einfach Spaß am Fußball spielen haben – ohne Druck“, betont René Sinkewitsch. Gefördert werden sollen auch Teamfähigkeit und soziale Kompetenz. Sinkewitsch hat den Betreuerschein und die Trainer-C-Lizenz. Er hat schon viele Jugendmannschaften trainiert und ist seit 20 Jahren im Jugendfußball tätig. Die Teilnahme an der Fußballschule kostet 50 Euro. „Das Geld fließt jedoch wieder komplett an die Kinder zurück“, so Daniel Oswald, Vereinsvorsitzender für den sportlichen Bereich. Jeder Teilnehmer bekomme T-Shirt und Ball „und die eine oder andere Überraschung“; außerdem werden während des Trainings Getränke und Obst gestellt. Möglich machen den moderaten Preis zwei Hauptsponsoren, „die das Projekt sehr gut unterstützen“.