Schliengen Leben und nicht nur wohnen

Alexander Anlicker
Der Lenkungskreis der Zukunftswerkstatt mit (v.l.) Georg Hoffmann, Hartmut Mastall, Hartmut Winterhalter, Barbara Theurer, Karsten Willmann und Bürgermeister Christian Renkert setzt auf die Beteiligung und das Wissen der Schliengener Bürger Foto: Alexander Anlicker

Die Zukunftswerkstatt 2030 geht am 12. Mai weiter. Gemeinde Schliengen lädt zum Workshop ein.

Mit ihrem Antrag, Schwerpunktgemeinde im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum zu werden, war die Gemeinde Schliengen zwar nicht erfolgreich. Die Erarbeitung des Gemeindeentwicklungskonzepts mit Bürgerbeteiligung war und ist ein Gewinn für den Wein- und Erholungsort. Aus den Workshops ist die Zukunftswerkstatt 2030 entstanden, die Bürger, Gemeinde- und Ortschaftsräte zusammenbringt. Jetzt geht es in eine neue Runde der Bürgerbeteiligung, heißt es bei einem Pressegespräch zu dem die Lenkungsgruppe der Zukunftswerkstatt 2030 eingeladen hat. Diese besteht aus Bürgermeister Christian Renkert, den Gemeinderäten Barbara Theurer, Georg Hoffmann, Hartmut Sommerhalter und Karsten Willmann sowie Hartmut Mastall aus den Reihen der Bürger.

Erste Leitbilder beschlossen

Zwischenzeitlich wurden bereits die ersten Ziele und Leitbilder mit den Bürgern erarbeitet und vom Gemeinderat beschlossen. Auch konkrete Maßnahmen wurden bereits umgesetzt. „Wir wollen das Wissen der Bevölkerung haben“, bringt Gemeinderat Karsten Willmann den Kern der Zukunftswerkstatt auf den Punkt. Drei Ziele wurden bereits definiert und vergangenen Sommer vom Gemeinderat beschlossen: „Schliengen ist energieautark und klimaneutral“, „Schliengen ist ein starker Gewerbestandort“ und „Schliengen hat ein Mobilitätskonzept“.

„Wo wollen wir im Jahr 2030 sein, was sind die Wege dorthin“, beschreibt Hartmut Mastall die Intention der Zukunftswerkstatt und macht deutlich, dass es nicht nur darum geht, Ziele zu definieren. „Wir wollen konkret werden mit der Unterstützung der Bevölkerung“, sagt Mastall und Bürgermeister Renkert fügt hinzu: „Ich verspreche mir viel davon, den Sachverstand einzuholen, der in der Gemeinde vorhanden ist.“

„Wir wollen in die nächste Etappe unseres Vorhabens und mehr in die Breite gehen“, sagt Renkert und ergänzt: „Am 12. Mai haben wir etwas vor, was eine breitere Bürgerbeteiligung notwendig macht.“ Dann sind die Bürger aufgerufen sich bei einer Zukunftswerkstatt Gedanken zu machen zum Thema „Schliengen ist Lebensort (und nicht nur Wohnort)“.

Themenfelder

Bei der Zukunftswerkstatt am Freitag, 12. Mai, ab 17 Uhr in der Mensa der Schliengener Hebelschule haben die Bürger Gelegenheit ihre Ideen zu sechs verschiedenen Themenfeldern einzubringen. Diese sind: niedrigschwellige Begegnungsangebote im Ort, Wohnen und Soziales, Kultur und Vereine, Alt werden im Dorf, ein Konzept für die Jugend im Ort sowie lebendige und lebenswerte Ortsmitte. Jedes Themenfeld hat einen oder mehrere Paten, die nach Begrüßung und Impulsvorträgen die einzelnen Themenfelder in Kleingruppen mit interessierten Bürgern bearbeiten. Jeder Bürger hat dabei die Möglichkeit sich an zwei Gruppen zu beteiligen. Anschließend werden die Themen im Plenum vorgestellt. Moderiert wird die Veranstaltung von Thomas Uhlendahl.

Zu den einzelnen Ideen sollen Steckbriefe erarbeitet werden, wo unter anderem auch festgehalten wird, welche Unterstützung es von der Gemeinde braucht, aber auch wer das Thema weiter bearbeitet.

Die einzelnen Themenfelder sind nicht ganz zufällig ausgewählt, ergänzt der Bürgermeister. „Vieles ist mit Fördergeldern hinterlegt, die wir in den nächsten vier Jahren abrufen können.“

Wer kann mitmachen?

Alle Schliengener sind eingeladen, sich an der Zukunftswerkstatt zu beteiligen. Aus der Erfahrung heraus, dass sich vielfach an solchen Aktionen dieselben Menschen beteiligen, wie beispielsweise die Vertreter der Schliengener Vereine, werden neue Wege beschritten, erklärte Bürgermeister Renkert. Per Zufallsverfahren will die Gemeinde rund 600 Einwohner ab 16 Jahren auswählen und gezielt anschreiben.

Wer eine Einladung bekommt und nicht teilnehmen kann oder will, darf diese gerne an Nachbarn oder Freunde weitergeben, sagt Bürgermeister Renkert.

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