Schneebedeckte Tannenzweige, die Dorfkirche verschwindet fast im Nebel – passend zur Lieler Dorfweihnacht ist es Winter geworden. Doch von winterlicher Kälte keine Spur: Feuerfässer und Feuerschalen sorgen für Wärme, auf einem alten mit Holz beheizten Herd bruzzeln Apfelküchle. Glühwein und Kinderpunsch wärmen die Hände der Besucher. Hin und wieder erklingt rhythmisches Klopfen: immer wenn wenn ein Besucher etwas Geld in die Schatulle vor der Bäumlebühne wirft, klopfen die Heiligen Drei König mit ihren langen Stöcken auf den Boden. Die Spenden sind ebenso wie die Standgebühren für einen guten Zweck im Dorf bestimmt. Die nur alle zwei Jahre stattfindende Lieler Dorfweihnacht sticht aus dem Reigen der Weihnachtsmärkte in der Region heraus. Schon alleine wegen der aus gestapelten Holzbrettern bestehenden Glühwein-Bar inmitten des Platzes. Auch für musikalische Unterhaltung war gesorgt. Kindergartenkinder und der Schulchor der Grundschule Liel sangen Weihnachtslieder. Witterungsbedingt spielten die Ukulele- und Mundharmonika-Klasse aus Niedereggenen sowie Lieler Streicher (unser Bild) in der Halle. Ferner traten das Jugendorchester Eggenertal (JOE) sowie die Erwachsenen-Bläserklasse der Musikschule auf. Für die jüngsten Besucher las die Autorin und Journalistin Silke Hartenstein aus ihrem Kinderbuch „Waldemar der Weihnachtsbaum“.                                                                                                                                 Foto: Alexander Anlicker