Schliengen Mauchener mit Planung unzufrieden

Alexander Anlicker
Der geplante Anbau an die Mauchener Grundschule war Thema im Rat. Foto: Alexander Anlicker

Gemeinderat: Entscheidung über Einsparmöglichkeiten vertagt / Arbeitsgruppe tagt am 9. Februar

Das mögliches Einsparpotenzial beim Erweiterungsbau der Grundschule in Mauchen war Thema der jüngsten Sitzung des Schliengener Gemeinderats. Am Ende einer langen Diskussion einigte sich das Gremium darauf, den Tagsordnungspunkt in die März-Sitzung zu vertagen.

Von Alexander Anlicker

Schliengen. Bis dahin soll eine Arbeitsgruppe bestehend aus Architekten, Vertretern der Hebelschule, der Verwaltung, des Ortschaftsrat Mauchen sowie je einem Vertreter der Gemeinderatsfraktionen am 9. Februar machbare Planungsänderungen beraten. Lediglich Bürgermeister Christian Renkert stimmte angesichts des Zeitplans gegen die Vertagung.

Architekt Hajo Frings gab einen Sachstandsbericht über Planungsstand, Kostenentwicklung und Einsparpotenziale.

Die Fachplanung sei schon weit fortgeschritten, berichtete Frings. Damit wurde auch die Kostenberechnung fortgeschrieben. Aktuell werden für die Erweiterung etwas mehr als 4,2 Millionen Euro veranschlagte. Davon entfallen 120 000 Euro auf den Umbau im Bestand und rund 400 000 Euro auf die Außenanlagen.

Im vergangenen Jahr lag die Kostenschätzung noch bei rund 4,8 Millionen Euro, berichtete Frings mit Blick auf eine Erholung bei den Baupreisen. Allerdings war 2019 noch mit Kosten von nur 3,7 Millionen Euro kalkuliert worden.

Bei der Planung wurden eine flexible Raumnutzung sowie eine Erweiterungsmöglichkeit berücksichtigt. Ferner soll die Halle an die Schule angebunden werden, so dass nicht über den Schulhof gegangen werden muss. Weitere Aufgabenstellung war Lagermöglichkeiten für Sportgeräte zu schaffen. Im Obergeschoss sind zwei Klassenräume sowie Gruppenräume geplant, die auch im pädagogischen Konzept der Schule vorgesehen sind.

Der Verzicht auf die Gruppenräume würde eine Einsparung von 530 000 Euro bringen. Untersucht wurden auch die Änderung der Dachform und der Verzicht auf Vor- und Rücksprünge bei der Gebäudefassade. Das alles hätte laut Frings eine aufwändige Umplanung zur Folge und auch der bereits bewilligte Bauantrag müsste geändert werden. In seiner Sitzung im Dezember 2019 hatte das Gremium dem Bauantrag bereits zugestimmt. Möglicherweise werden damit Einsparungen durch Mehrkosten bei der Planung aufgefressen, meinte der Planer in der Sitzung. Zudem könnte es zu Verzögerungen kommen. Der Zeitplan sah ursprünglich vor, die Werkplanung im Februar abzuschließen und anschließend mit den Ausschreibungen zu beginnen. Als Baubeginn wurde Anfang 2024 vorgesehen. Der Abschluss der Bauarbeiten ist dann in den Sommerferien 2025 geplant, wenn der Altbau saniert und an das neue Gebäude angeschlossen wird.

Der Gemeinderat und Mauchener Ortsvorsteher Hartmut Sommerhalter stellte den Antrag auf Vertagung. Er bemängelte, dass dem Ortschaftsrat bei der Beratung keine Zahlen vorschlagen. Auch seien die Vorschläge des Rats nicht berücksichtigt worden. Unter anderem hatte das Mauchener Gremium vorgeschlagen, das auch von den Vereinen genutzte Ortsvorsteher-Zimmer an seinem jetzigen Standort in der Burgunderhalle zu belassen.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading