Der Schliengener Rathauschef hofft, dass der Ausbruch „auf den Lieler Kindergarten begrenzt bleibt und dass wir Schliengen schnell in den Griff bekommen“. In den Kindergärten in Mauchen und im Eggenertal gebe es bisher glücklichweise keine Fälle.
In der Schliengener Kita stehen nun täglich Tests an. „Außerdem werden wir noch vorsichtiger sein und akribischer auf die Einhaltung der Hygienemaßnahmen achten“, macht Renkert deutlich. In diesem Zusammenhang appelliert er auch an die Bürger, Kontakte, wo es geht, zu begrenzen und Treffen auf ein Minimum zu beschränken. Wichtig sei hier auch, auf die Eigenverantwortung zu setzen.
Bisher sei die Gemeinde Schliengen sowohl bei Schule als auch Kindergärten gut durch die Pandemie gekommen, abgesehen von Einzelfällen. „Aber jetzt wird es massiv: Elf Fälle lassen mich erschauern“, macht der Rathauschef deutlich. Die Zahlen in der Gemeinde würden generell aktuell „durch die Decke gehen“. Während die Pandemie bisher vor allem die großen Ballungsgebiete getroffen habe, scheine sich das aktuell zu drehen und die Zahlen auch auf den Dörfern nach oben zu gehen.
Auch der Schulleiter in Sorge
Mit Sorge blickt auch Andreas Schlageter, Rektor der Hebelschule, auf die aktuelle Entwicklung. „Wir hoffen, noch bis zur Weihnachtspause Präsenzunterricht durchführen zu können, aber da bin ich mir allmählich nicht mehr so sicher.“
In der Hebelschule gebe es aktuell keinen Fall, allerdings zwei in den Grundschulen, einer davon in Liel und einer in Niedereggenen.
Schulen blieben bislang weitgehend verschont
Bislang seien die Hebelschule und die Grundschul-Außenstellen weitgehend verschont geblieben. Während der gut 20-monatigen Pandemie habe es insgesamt lediglich rund zehn bekannte Fälle gegeben. „Wir mussten nur eine Klasse in der Mauchener Grundschule in Quarantäne schicken und das war noch vor den Sommerferien“, berichtet Schlageter, der auf das bewährte Hygienekonzept der Schule verweist. Dazu gehöre unter anderem, dass im Frühjahr jedes Klassenzimmer mit Luftfiltern ausgestattet wurde. Zudem sorgt eine zusätzlich eingestellte Reinigungskraft dafür, dass problematische Flächen wie Türklinken und Toilettenräume regelmäßig desinfiziert werden.
In diesem Zusammenhang lobt Schlageter auch die Disziplin der Schüler, die sich „sehr gut an Corona-Regeln und Maskenpflicht halten und sich sehr verantwortungsbewusst zeigen“. Zudem seien im Sekundarbereich, ab der achten Klasse, schon viele Schüler geimpft. Der Rektor schätzt „an die 50 Prozent“.
Getestet wird an den Schulen dreimal die Woche. Die Tests seien ein zentrales Instrument, es müsse darum gewährleistet sein, dass auch künftig ausreichend Tests zur Verfügung stehen, pocht der Schulleiter.
Infektionsgeschehen im Umfeld der Schule nimmt zu
„Hinter der Schule liegen sehr ruhige Wochen“, meint Schlageter im Gespräch mit unserer Zeitung, das habe sich aber jetzt gedreht. Das Infektionsgeschehen im Umfeld der Schule nehme zu. Mittlerweile habe praktisch jeder jemanden im Freundeskreis, der erkrankt ist. „Corona kommt näher, und das in ziemlich schnellem Tempo.“ Das Thema sei wieder omnipräsent.