In sechs Räumen des Schlosses sind auf zwei Etagen die kostbaren Stücke in verschiedenen Arrangements in Szene gesetzt: Weingläser, Likörgläschen, Champagnerschalen, Karaffen, Obstschalen, Dessertgarnituren glitzern um die Wette mit den Kronleuchtern. Besonders schöne Stücke sind ein riesiges Ei aus geschliffenem Kristallglas aus Privatbesitz, ein versilberter, mit Bleikristall kombinierter Tafelaufsatz und ein Kaffeeservice aus der britischen Nobelmanufaktur Wedgwood. Entzückt waren die Vernissage-Gäste auch von einem Bowle-Service von Nachtmann, das mit dem historischen Schliffmuster „Andernach“ verziert war.
Hofer dankte allen privaten Leihgebern. Unter diesen hat sich der Egringer Sammler Frank Hofer besonders hervorgetan: Er stellte für die Ausstellung nicht nur einen beträchtlichen Teil der gezeigten Exponate zur Verfügung, sondern reinigte und restaurierte auch den üppigen Kronleuchter im Nymphenburger Kabinett, der mit der Zeit Patina angesetzt hatte. Die inzwischen fehlenden Teile habe der Sammler aus seinem eigenen Fundus stilecht ersetzen können, lobte Thomas Hofer, der mit Frank Hofer nicht verwandt ist, wie er betonte.
Mit viel Geschmack sind die Kleiderständer mit den Abendroben in den Räumen platziert, so dass man sich eine noble Gesellschaft beim Diner oder beim Stehempfang lebhaft vorstellen kann.
Ideenreichtum und Geschmack
Beim Rundgang durch die Räume staunt man immer wieder über den Ideenreichtum und den Geschmack der früheren Designer. Dagegen nimmt sich unser heutiges Zeitalter fast ein wenig nüchtern und einfallslos aus, was das Design von Geschirr und festlicher Kleidung angeht.
Die Ausstellung kann im Rahmen der Schlossführungen besichtigt werden.