Schliengen Neue iPads statt Laptops

Weiler Zeitung
Der Umgang mit und die Nutzung von neuen Medien ist ein Schwerpunkt an der Hebelschule. Foto: Alexander Anlicker Foto: Weiler Zeitung

„DigitalPakt“: Hebelschule stellt Medienentwicklungsplan im Gemeinderat vor

Die Klassen an der Schliengener Hebelschule soll mit einem Klassensatz iPads ausgestattet werden. Das sieht der Medienentwicklungsplan unter anderem vor, der im Gemeinderat vorgestellt wurde.

Von Alexander Anlicker

Schliengen. Das Gremium hat in seiner Sitzung den von Rektor Andreas Schlageter vorgestellten Medienentwicklungsplan zur Kenntnis genommen und der Anschaffung der dafür benötigten Ausstattung zugestimmt. Ferner wurde beschlossen, Fördermittel aus dem Programm „DigitalPakt Schule“ zu beantragen und den Eigenanteil in Höhe von 20 Prozent zu übernehmen.

„Für uns ist es keine einfache Zeit, um Schule zu organisieren“, sagte der Schulleiter mit Blick auf die Corona-Pandemie. Oberstes Gebot sei gesund zu bleiben, was sowohl für die Schüler als auch die Lehrkräfte gelte, betonte Schlageter. Ernutzte zunächst die Gelegenheit um die Entwicklung der Hebelschule von der Haupt- und Werkrealschule zur Gemeinschaftsschule ins Gedächtnis zu rufen, bevor er zum Medienentwicklungsplan überleitete.

Bürgermeister Christian Renkert wies zunächst darauf hin, dass der Bund Gelder für den Digitalpakt Schule zur Verfügung stelle, die vom Land vergeben werden. Das Kultusministerium habe zur Vorgabe gemacht, dass sich die Schulen beziehungsweise Gemeinden Gedanken machen und einen Medienentwicklungsplan erstellen.

Der Medienentwicklungsplan beziehungsweise die Zertifizierung umfasse rund 30 Seiten Papier, erläuterte Schlageter und bezeichnete die Beantragung der Fördergelder als „Bürokratiemonster“. Dies sei auch der Grund, warum bislang die meisten Gelder noch nicht abgerufen worden seien.

Bei der Zertifizierung beziehungsweise der Erstellung des Medienentwicklungsplans habe die Schule Unterstützung vom Kreismedienzentrum erhalten, berichtete der Rektor. Der zu beantragende Zuschuss beläuft sich auf 172 000 Euro, hinzu kommt ein Eigenanteil der Gemeinde in Höhe von 20 Prozent. Empfänger des Zuschusses ist die Gemeinde als Schulträger.

Endgeräte

„Es ist nicht wenig da, wir haben uns gut vorbereitet“, beschrieb Schlageter den Ist-Zustand der IT-Ausstattung an der Hebelschule. Im Jahr 2010 habe man sich bewusst gegen einen PC-Raum entschieden und auf Laptops gesetzt, an die man günstig gekommen sei. „Jetzt geht es jedoch in die Phase, in der Geräte ersetzt werden müssen“, sagte er. „Wir werden die Laptops auslaufen lassen und auf iPads umstellen. Diese seien leichter einzurichten“, berichtete der Schulleiter.

Ziel ist es, die Schule zunächst mit 250 iPads auszustatten, dann würden noch 30 iPads für die Komplettausstattung fehlen. Auch in den drei Außenstellen der Grundschule soll jeweils ein Satz mit 30 iPads zur Verfügung stehen, erläuterte er. Die Neunt- und Zehntklässler, die den Umgang mit den Laptops gewohnt seien, sollen zunächst mit diesen weiterarbeiten.

Bei der Förderung ist der Anteil der Endgeräte auf 20 Prozent gedeckelt.

Förderfähig sind Investitionen in den Aufbau oder die Verbesserung digitaler Infrastrukturen wie die digitale Vernetzung/Verkabelung, W-Lan, Anzeige- und Interaktionsgeräte (interaktive Tafeln), digitale Arbeitsgeräte (insbesondere für die technisch-naturwissenschaftliche Bildung oder die berufsbezogene Ausbildung) sowie lokale schulische Serverlösungen.

Breitbandanschluss

Wichtig sei der Breitbandanschluss, sagt Schlageter und berichtete von positiven Signalen, dass es ab September superschnelles Internet gebe. „Auch die Außenstellen sollten zeitnah angeschlossen werden.“

Server oder Cloud

Eine Alternative zu einem schuleigenen Server könne auch eine kreisweite Cloud-Lösung sein, erläuterte er mögliche Überlegungen.

Externer Dienstleister

Gefördert werden auch Strukturen für die professionelle Administration und Wartung digitaler Infrastrukturen im Zuständigkeitsbereich von Schulträgern. Hier schlägt die Verwaltung die Beauftragung der Firma Abacus vor, mit der die Gemeinde bereits zusammenarbeit und die über Erfahrung mit Schulen verfüge. Dies auch vor dem Hintergrund, dass dem Lehrer, der bisher die 250 Endgeräte betreut, nur zwei Wochenstunden angerechnet werden.

Der Gemeinderat stimmte sowohl der Anschaffung, der Vergabe der Wartung und der Antragstellung zur.

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