Schliengen Orientierung und Vertrauen

Alexander Anlicker
Schliengens Bürgermeister Christian Renkert hieß unter den Gästen auch die Bürgermeister-Kollegen aus den Nachbargemeinden willkommen. Foto:  

Die Musikvereine Schliengen (Foto) und Eggenertal, der Männerchor Eggenertal sowie der Chor „Pinot presto“ aus sorgten für musikalische Unterhaltung.

„Wir leben in ungemütlichen Zeiten“, stellte Bürgermeister Renkert zum Auftakt seiner Neujahrsansprache fest. Er machte dies bei einem Exkurs in die außenpolitischen Unsicherheiten und die Innenpolitik an den Begriffen Orientierung, Vertrauen und autarke Versorgung fest.

„Wenn wir Orientierung haben, Vertrauen in die Funktionsfähigkeit unserer Institutionen zurück gewinnen und uns mit den wichtigsten Bedarfsstoffen und Gütern selbst versorgen, dann steigt bei uns allen der Pegel auf unserer Zuversichts-Skala“, lautete Renkerts Fazit. Ferner stellte der Rathauschef das „Miteinander“ in den Mittelpunkt seiner Rede. Von unschätzbarem Wert sei dabei die gemeinnützige Arbeit, die dazu beitrage, Respekt und gegenseitige Anerkennung zu entwickeln.

Rückblick

In den vergangenen vier Jahren sei einiges passiert, sagte Renkert mit Blick auf die zwei neuen Baugebiete „Unterm Dorf“ und „Haldengäßle/Ried“ in Mauchen, dem Baugebiet „Gärtnerei“ in Liel sowie „Ochsenmatt“ in Obereggenen. Im „Wasengärtle“ in Schliengen seien im Herbst die fünf Gebäude des Siedlungswerks bezugsfertig geworden. „Bei mehr Wohnraum und mehr Bevölkerung konnte Schliengen im Jahr 2022 die Schwelle von 6000 Einwohnern überschreiten“, berichtete Renkert.

Dies bedeute aber auch, das man die Einrichtungen entsprechend anpassen müsse. Er nannte in diesem Zusammenhang den Waldkindergarten in Liel sowie die geplante Kindertagesstätte im ehemaligen Mannhardt-Anwesen in Schliengen, mit dem der steigende Bedarf an Betreuungsplätzen für unter Dreijährige gedeckt werden soll. Renkert erinnerte zudem an das zehnjährige Bestehen der Gemeinschaftsschule im Jahr 2023 sowie die in diesem Jahr anstehenden Jubiläen zum 50-jährigen Bestehen der Hebelschule und der Musikschule Markgräflerland. Renkert erinnerte aber auch an den Bau des Pflegeheims durch den Landkreis sowie den laufenden Neubau des gemeinsamen Feuerwehrgerätehauses im Eggenertal.

Auch den Brand in der Winzergenossenschaft und den jüngsten Brand in der Mauchener Gasse thematisierte der Bürgermeister in seiner Rede. Im Zusammenhang mit dem Brand in der Mauchener Gasse hob er die Rettungsaktion von Faysal Uygur hervor, was von den Besuchern mit viel Beifall bedacht wurde.

Renkert freute sich über neues kulturelles Leben in der Gemeinde und neue Vereine, wie die Schlossparkfreunde und den Verein Schliengener Weinbaubetriebe. Als weitere Beispiele bürgerschaftlichen Engagements nannte er die Bachputzete und die Wegesanierung in Niedereggenen sowie das Dorfjubiläum im Eggenertal.

Wahlen im Juni

Renkert warb dafür, sowohl beim Bürgerentscheid zur Windkraft am 18. Februar als auch bei den Kommunal- und Europawahlen am 9. Juni das Wahlrecht auszuüben.

Ehrungen

In zwei Ehrungsblöcken ehrte Bürgetmeister Renkert verdiente Mitbürger. Im ersten Block würdigte er das Engagement von Günter Langendorf und Heiko Stoll beim Sportverein Liel/Niedereggenen. Langendorf ist seit mehr als 30 Jahren als Jugendtrainer tätig. Schon 1986 – als 15-Jähriger- hat er die Turnierleitung des jährlichen Grümpelturniers in Niedereggenen übernommen. Heiko Stoll hat über Jahrzehnte hinweg verschiedene Funktioen übernommen und war mehr als 20 Jahre Jugendleiter. In den vergangenen Jahren übernahm er die schwierigste Aufgabe, die des Vorsitzenden inmitten der Corona-Pandemie und sportlich schwierigen Zeiten im Aktivbereich.

Wolfram Hartig und Markus Moritz wurden unter anderem für ihr Engagement für Schloss Bürgeln geehrt. Hartig ist unter anderem im Lions-Club und dessen Förderverein aktiv. So übernimmt er seit 15 Jahren die Pressearbeit des Clubs, führt seit 15 Jahren die Kasse und ist seit 15 Jahren Vorsitzender des Fördervereins. Beim Bürgeln-Bund engagiert er sich seit 2008 als Schlossführer.

Markus Moritz engagiert sich im Freundeskreis Schloss Bürgeln für kulturelle Belange und hat schon mehr als 50 000 Euro an Spenden für soziale Belange gesammelt, darüber hinaus hat er sich ehrenamtlich bei der Fassadensanierung und Wärmedämmung des Dachs eingebracht. Ferner ist er seit 25 Jahren Mitglied des Ortschaftsrats. Er war zehn Jahre Ortsvorsteher und 15 Jahre Vorsitzender des Musikvereins.

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