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Schliengen Ortsteile fit für die Zukunft machen

Weiler Zeitung
Unter anderem eine mögliche Umnutzung des Sägewerkareals zwischen Ober- und Niedereggenen soll im Rahmen einer „Umfassenden Gemeindeentwicklungskonzeption“ von Schliengen erarbeitet werden. Das Konzept ist die Voraussetzung für eine Anmeldung der Gemeinde für das Förderprogramm Entwicklung Ländlicher Raum.Foto: Jasmin Soltani Foto: Weiler Zeitung

Gemeinderat: Verwaltung gibt Entwicklungskonzeption in Auftrag / Aufnahme ins ELR-Programm als Ziel

Wie soll die künftige Entwicklung von Schliengen speziell in den vier Ortsteilen aussehen? Antworten darauf soll eine „Umfassende Entwicklungskonzeption“ zusammentragen und unter Bürgerbeteiligung auch konkrete Projekte benennen. Damit will Schliengen als Schwerpunktgemeinde in das Förderprogramm Entwicklung Ländlicher Raum (ELR) aufgenommen werden.

Von Jasmin Soltani

Schliengen. Anträge für die Aufnahme in das ELR-Programm müssten Anfang Juli 2021 gestellt sein. Der Gemeinderat hat deshalb in der Sitzung am Donnerstag einer Beauftragung der Kommunalentwicklung GmbH (KE) mit der Erarbeitung der „Umfassenden Entwicklungskonzeption“ (UEK) einhellig zugestimmt. Sie ist Voraussetzung für die Aufnahme als Schwerpunktgemeinde.

Die Kommunalentwicklung war bereits an der Erstellung des Entwicklungskonzepts beteiligt, das die Basis für das städtebauliche Sanierungsgebiet „Eisenbahnstraße/Bahnhof“ einschließlich ZG-Gelände im Kernort bildete. Darauf könne man nun „aufsetzen“ und das Augenmerk diesmal speziell auch auf die Ortsteile richten, betonte Bürgermeister Christian Renkert in der Sitzung. Zumal es Wünsche aus allen Ortsteilen gebe und ins Stocken geratene Projekte wieder Fahrt aufnehmen könnten.

Synergien zwischen den Ortsteilen schaffen

Dabei wird es explizit auch um die Umnutzung des Sägewerkareals zwischen Nieder- und Obereggenen gehen. Darauf, dass hier „Synergien zwischen den beiden Ortsteilen entstehen und ein gemeinsames Zentrum mit Wohn- und Lebensbereichen, auch für Menschen mit Förderungsbedarf, geschaffen werden“ könnten, hebt denn auch der Zuschussantrag der Kommune beim Landkreis Lörrach ab. Dieser übernimmt die Hälfte der mit 37 500 Euro bezifferten Gesamtkosten zur Konzepterstellung.

Die KE hatte im September ein umfassendes Angebot abgegeben. Dazu gehörten auch eine Bestandsaufnahme sowie eine kritische Analyse der Stärken und Schwächen in den Ortsteilen, das Ausloten von Entwicklungspotenzialen und die Erarbeitung eines Prioritätenkatalogs. Das ELR-Programm, das eine Laufzeit von jeweils fünf Jahren hat, unterstützt vornehmlich Maßnahmen, die einen Beitrag zur Eindämmung des Landschaftsverbrauchs leisten und den demografischen Wandel berücksichtigen.

Bürger sollen beteiligt werden

Maßgeblich ist auch der Natur- und Landschaftsschutz. Gefördert werden sowohl öffentliche als auch private und gewerbliche Projekte mit Schwerpunkt Wohnen, Grundversorgung, Arbeiten und Gemeinschaftseinrichtungen.

Ein wichtiger Baustein ist zudem die Beteiligung der Bürger, die innerhalb des Verfahrens ihre Ideen und Vorstellungen einbringen sollen. Wie das in Pandemiezeiten vonstatten gehen soll, ist noch nicht entschieden. Bürgermeister Renkert kann sich als Bürgerworkshop auch ein virtuelles Diskussionsportal vorstellen, sagte er auf Anfrage unserer Zeitung. In eine der ersten Gemeinderatssitzungen Anfang kommenden Jahres jedenfalls soll die KE eingeladen werden. Bis dahin will die Verwaltung bereits eine Ideensammlung für mögliche künftige Entwicklungsziele als Diskussionsgrundlage erarbeitet haben.

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