In den vergangenen Wochen hatten Störche immer wieder versucht, sich auf Dachständern im Ort niederzulassen. Manche Vögel halten Strommasten oder Dachständer für ideale Nistplätze. Die Mitarbeiter von Naturenergie Netze werden dann aktiv und versuchen die Vögel zu vertreiben, in der Hoffnung, dass sie sich einen geeigneteren Brutplatz suchen, zum Beispiel einen Kirchturm.
Patrick Steiner, Stützpunktleiter in Weil am Rhein-Haltingen, erklärt: „Bei Niederspannungsmasten liegen die Drähte enger beieinander als bei Hochspannungsleitungen. Wenn ein Storch mit seiner großen Spannweite versehentlich beide Drähte berührt, kann er sich tödlich verletzen oder es kann zu einem Stromausfall kommen.“ Um die Bedürfnisse der Tiere zu berücksichtigen, arbeitet der Netzbetreiber eng mit dem Regierungspräsidium Freiburg, Vogelschutzbeauftragten und Ornithologen zusammen. Jährlich werden mehr als 100 000 Euro in den Vogelschutz investiert. Zu den Schutzmaßnahmen an den Strommasten gehören Vogelschutzhauben, Sitzstangen und Büschel-Vogelabweiser.