Kandidatur: Fünfter Bewerber in Schliengen
Schliengen (boe). Kurz vor Toresschluss hat Sebastian Weil aus Binzen als fünfter Kandidat seine Bewerbung für den Schliengener Bürgermeister-Posten eingereicht. Mitte vergangener Woche hatte er unserer Zeitung mitgeteilt, dass er eine Kandidatur in Erwägung ziehe (wir berichteten).
„Bürgermeister ist für mich ein Traumjob“, sagt der 60-Jährige im Gespräch mit unserer Zeitung. Freunde hätten ihn auf die Wahl aufmerksam gemacht. Die Gemeinde Schliengen kenne er „ein bisschen“.
Sebastian Weil ist laut eigenen Angaben als selbstständiger Unternehmensberater tätig, vorwiegend für Pharmafirmen. Er stammt aus Braunschweig. Nach dem Abitur habe er Verwaltungswissenschaften an der Uni Konstanz studiert, das Studium mit dem Diplom abgeschlossen.
Der Kandidat hat kommunalpolitische Erfahrung. Er war Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Vorderes Kandertal und bis zum Jahr 2014 insgesamt 20 Jahre Mitglied des Binzener Gemeinderats. Er war zudem in der IG Lebendiges Binzen engagiert, die alljährlich den Frühlingsmarkt mit Gewerbeschau am Dreispitz organisiert.
Weil hat bereits zweimal für ein Bürgermeisteramt kandidiert: 2008 in Eimeldingen und 2012 in Binzen. Er erhielt knapp 22 Prozent beziehungsweise rund elf Prozent der Stimmen. Die Schliengener Bewerbung sei seine „dritte und letzte Kandidatur“, machte er im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich.
Für Schlagzeilen hatte vor einigen Jahren der Rechtsstreit zwischen Weil und dem SPD-Ortsverein gesorgt. Während seiner Amtszeit als Vorsitzender und Kassierer war aus unklaren Gründen Geld verschwunden, weshalb ihm bei der Generalversammlung die Entlastung verweigert worden war. Im Jahr 2015 urteilte das Amtsgericht Lörrach, dass der frühere Vorsitzende dem Verein 2235 Euro zurückzahlen muss.
