Schliengen Spender stehen Schlange

Claudia Bötsch
Insgesamt wurden 311 Spendenwillige gezählt. Foto: sba

DRK: Großer Andrang bei Blutspende in Schliengen. Anmeldung soll optimiert werden.

Schliengen - Die Spender standen Schlange: „Das war ein sehr starker Termin“, zog die DRK-Ortsvereinsvorsitzende Helga Senft eine positive Bilanz nach der DRK-Blutspendeaktion am Donnerstag in Schliengen. Insgesamt wurden 311 Personen gezählt.

„Sehr erfreulich“ sei auch die Zahl der Erstspender gewesen, die bei 18 lag. „Wir sind um jeden einzelnen froh.“ Und die Rückstellungen hielten sich auch „im Rahmen“, bilanziert Senft. Lediglich 16 Personen konnten aus medizinischen Gründen kein Blut spenden, so dass am Ende 295 Blutkonserven zusammenkamen.

Ortsverein bedauert längere Wartezeiten

Die Spender kamen aus einem relativ großen Umkreis: neben Schliengenern waren auch Bürger aus Auggen und Neuenburg sowie Efringen-Kirchen und Kandern vertreten. „Darunter war sogar mancher, der schon mehr als 100 Mal Blut gespendet hat“, weiß die langjährige Vorsitzende. Erfreulich sei zudem, dass auch viele junge Menschen zur Spendenaktion kamen.

Die Vorsitzende bedauert indes die langen Wartezeiten, mit denen die meisten Spender konfrontiert waren – „das hat uns wirklich leid getan“. Die Verzögerungen hätten vor allem mit dem seit 2018 erhöhten Organisationsaufwand bei den Anmeldungen zu tun gehabt, erläutert Senft. Dadurch, dass der Andrang beim Dezember-Termin zudem deutlich größer sei als bei den anderen Terminen im Jahr, hätten sich die Wartezeiten entsprechend hingezogen.

Anmeldungsprozedere soll optimiert werden

Die Schlange reichte bis vor das Bürger- und Gästehaus, die Spender mussten doppelt so viel Zeit mitbringen. „Dafür möchten wir uns entschuldigen. Wir hoffen, niemanden verprellt zu haben“, betont Senft. Allen Spendern gelte darum besonderer Dank.

Für die nächste Blutspendeaktion soll das Anmeldungsprozedere auf jeden Fall optimiert werden, sichert die Vorsitzende des DRK-Ortsvereins zu. Für den nächsten Termin am 28. Februar soll auf drei Anmeldestellen aufgestockt werden.

Der Termin nach Weihnachten ist traditionell die best frequentierte Blutspendeaktion im Schliengener Jahreskalender. „Den Leuten ist wichtig, nach Weihnachten noch mal was Gutes zu tun“, das sei die größte Motivation der Blutspender, weiß Senft. Dazu kommt, dass viele frei haben.

Seit rund 60 Jahren Blutspenden in Schliengen

1964 fand in der Gemeinde der erste Blutspendetermin statt, der Ort nahm damals eine gewisse Vorreiterrolle im Markgräflerland ein, berichtet Senft. Im Lauf der Jahre kam erst ein weiterer, dann ein dritter Termin hinzu. Mittlerweile bietet Schliengen vier Termine an. „Und jedes Mal muss aufs Neue die Werbetrommel gerührt werden“, so Senft.

Denn der Bedarf an Blut ist groß. In Baden-Württemberg werden pro Tag 2000 bis etwa 2200 Blutspenden benötigt, die unter anderem Krebspatienten und Unfallopfern das Leben retten können. Rund 80 Prozent der Menschen brauchen mindestens einmal im Leben fremdes Blut oder daraus erzeugte Produkte.

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